Die zu vermarktende Stückzahl hat zuletzt zugenommen, lag aber weiterhin klar unter dem Vorjahresniveau. Der Bedarf der
Schlachter blieb jedoch aufgrund des feiertagsbedingten Ausfalls von Schlachttagen und dem gelaufenen Ostergeschäft begrenzt; teilweise gaben die Teilstückpreise nach.
Einige große
Schlachtunternehmen forderten deshalb einen Notierungsabschlag. Dem folgte die Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für
Vieh und Fleisch (VEZG) am Mittwoch (13.4.) jedoch nicht; sie ließ ihren Leitpreis für Schlachtschweine unverändert bei 1,95 Euro/kg Schlachtgewicht (SG).
Zu Hauspreisen kam es nicht. Auch nach Ostern dürfte Experten zufolge das Lebendangebot den Bedarf zunächst noch übertreffen. Danach wird jedoch wieder mit knapperen Schweinestückzahlen im Vergleich zur Nachfrage gerechnet. Vorausgesetzt das Wetter spielt mit und die Grillsaison nimmt Fahrt auf, dürften schlachtreife Tiere wieder stärker gesucht sein und die Erzeugerpreise steigen.
Mutmaßlich könnte dann die Marke von 2 Euro/kg fallen, so die Einschätzung von Analysten. Auch in anderen Ländern der Europäischen Union hat sich die aktuelle
Marktlage aus Sicht der
Schweinehalter etwas eingetrübt. Das Lebendangebot war nicht mehr knapp und angesichts ausfallender Produktionstage in den Fleischbetrieben zu Ostern teilweise auch zu groß. In Spanien beendete dies den wochenlangen Anstieg der Notierung am Mercolleida; diese blieb mit 1,53 Euro/kg Lebendgewicht (LG) unverändert.
In Frankreich, Österreich, Dänemark und den Niederlanden wurden ebenfalls stabile
Schlachtschweinepreise gezahlt. In Belgien konnten sich die Ankaufspreise für Schlachtschweine nur knapp behaupten, da sich die Erlöse im Hälftenexport nach Osteuropa verringert haben. Lediglich in Italien ging es diese Woche mit der Notierung noch nach oben, und zwar im Mittel aller Gewichtsklassen um 2 Cent/kg LG.
EU-Preis bei 1,90 Euro je Kilogramm
In der Woche zum 10. April hatten die Schlachtschweinepreise in der Europäischen Union noch überwiegend fester tendiert. Das Lebendangebot war eher knapp ausgefallen und von den Fleischherstellern gesucht.
Laut Kommission wurden für Tiere der Handelsklasse E im Durchschnitt aller Mitgliedstaaten 190,36 Euro/100 kg gezahlt; das waren 3,00 Euro oder 1,6 % mehr als in der Vorwoche. Dazu trug bei, dass die Schlachtunternehmen in Spanien und Dänemark ihre Ankaufspreise um 3,7 % beziehungsweise 4,3 % erhöhten, in Portugal sogar um 7,5 %. Zudem stiegen die Schlachtschweinepreise in Finnland, Italien und Schweden in einer Bandbreite von 2,0 % bis 2,8 %.
Moderater waren die Aufschläge in Slowenien, der Slowakei, Tschechien und Österreich, die zwischen 1,1 % und 1,6 % lagen. In Deutschland und Polen erhielten die
Mäster jeweils 0,8 % mehr Geld für ihre Tiere; in Frankreich änderte sich an den Auszahlungsleistungen der Schlachthöfe nichts.
Aus vier osteuropäischen EU-Staaten wurden in der Berichtswoche entgegen der ansonsten festen Entwicklung rückläufige Schlachtschweinepreise gemeldet. In Litauen, Ungarn, Rumänien und Lettland kam es zu Abschlägen zwischen 1,2 % und 2,3 %.