Das ist am Mittwoch (26.1.) beim Fachforum „New Food Economy im internationalen Wettbewerb“ im Rahmen der „Grüne Woche Spotlights“ des Deutschen Bauernverbandes (
DBV) deutlich geworden.
Der Geschäftsführer der niedersächsischen Land- und
Ernährungswirtschaft, Dr.
Christian Schmidt, erklärte, dass ein „Biotop“ erforderlich sei, in dem die Wissenschaft aktiviert werde. Und zwar nicht nur die Lehrstühle, auch die wissenschaftlichen Mitarbeiter seien hier gefordert. Nur dann entstehe der Nachwuchs, der benötigt werde. Dafür brauche es gleichfalls Beratung und Marketing.
Ferner müssten Firmen ihre Potentiale für Start-ups zur Verfügung zu stellen. Die Labore in Unternehmen sollten frühzeitig beginnen, junge Menschen und Studenten sowie wissenschaftliche Fachkräfte zu assimilieren und anzuhalten, diesem „Biotop der Ideenfindung“ einen möglichen Schwung zu geben. „Da gibt es noch offene Möglichkeiten“, so Schmidt.
Er plädierte ferner dafür, nicht nur neue Märkte zu entwickeln, sondern das Vorhandene deutlich zu verbessern. Hier sieht er Möglichkeiten, schnell Geld zu verdienen. In neuen Märkten bedarf es dafür laut Schmidt mehr Aufwand und Zeit. Aus Sicht von Dr. Julia Köhn von der German AgriFood Society fehlt eine Gemeinschaftskommunikation nach Innen und Außen für Start-ups.
Sie warb für die
Gründung einer Organisation, die im Interesse aller agiere und unabhängig ausgerichtet sei. Der stellvertretende DBV-Generalsekretär Gerald Dohme stellte ebenfalls fest, dass der Start-up-Szene der Nachwuchs fehle.
Das fange bereits in der Schule an und setze sich in der Ausbildung sowie an den Hochschulen fort. Das Thema Entrepreneurship spiele eine zu geringe Rolle. Es müssten der Blickwinkel und Horizont erweitert werden, um das Interesse an Start-ups zu wecken, forderte Dohme.