Dies geht aus dem jüngsten
Konjunkturbarometer Agrar des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hervor, für das rund 1.000 Landwirte und Lohnunternehmen befragt wurden. Der Konjunkturindex fasst die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung und die Erwartungen an die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der Landwirte zusammen.
Insbesondere die aktuelle wirtschaftliche Lage wird von den Teilnehmern nochmals positiver bewertet, vor allem bei den Schweinehaltern. Auf der Notenskala von 1 bis 5 wird im Durchschnitt der Betriebe mit 2,64 ein neuer Höchstwert erzielt. Die Beurteilung der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung ist jedoch seit Dezember unverändert geblieben. Mit durchschnittlich 3,00 fällt die Einschätzung der künftigen Entwicklung etwas vorsichtiger aus.
Als Ursache für die positive Grundstimmung sieht der
DBV die im Vergleich zum Dezember stabilen Getreide- und Schweinepreise. Fast unverändert gut werden die Rinderpreise eingeschätzt. Negativer fällt dagegen die Einschätzung der Milchpreise aus. Gegenüber Dezember wird der Kostendruck, der von höheren Energiekosten ausgeht, von den Befragten noch stärker hervorgehoben. Das gilt beispielsweise auch für die
Düngemittelpreise, die Pachten und Futtermittelpreise.
Die Investitionsbereitschaft der Betriebe ist jedoch trotz der weiterhin relativ guten Stimmung im Jahresvergleich zurückgegangen. Hauptsächlich zeigt sich dies bei Investitionen in erneuerbare Energien. 36 Prozent der Betriebe wollen nach ihren Angaben aus März in den nächsten sechs Monaten investieren. Das sind 6 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Etwa 5 Prozentpunkte davon gehen auf eine verringerte Investitionsbereitschaft in erneuerbare Energien zurück. Der Rückgang der Investitionen in erneuerbare Energien betrifft sowohl Photovoltaik- als auch Biogasanlagen.
Insgesamt wollen die deutschen Bauern im nächsten halben Jahr 5,3 Milliarden Euro investieren. Das sind vor allem durch den Einbruch bei den Investitionen in erneuerbare Energien 2,0 Milliarden Euro weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die geplanten Investitionen in Maschinen und Gebäude dagegen erreichen in etwa den relativ hohen Vorjahresstand. (DBV/Pp)