Mit den Rohstoffkosten sind die Futtermittelpreise in jüngster Vergangenheit deutlich angestiegen, sie schlagen sich als Kostenfaktor deutlich in den Bilanzen der Landwirte nieder. Futtermittel nehmen mit 43,2 Prozent fast die Hälfte der Vorleistungen ein, berichtet der
Landvolk Pressedienst. Ein Fünftel dieser Ausgaben entfällt auf fertige Futtermischungen.
Daneben setzen viele Tierhalter auf ihre eigenen Rezepturen und verwerten das selbst erzeugte Getreide im Futtertrog. Nach einer bundesweiten
Umfrage unter insgesamt 5.000 landwirtschaftlichen Unternehmen durch das Marktforschungsunternehmen AgriDirect Deutschland mischen deutsche Schweinehalter ihr Futter überwiegend selbst. In erster Linie setzen die Mastschweinehalter auf die eigene Zusammenstellung des Futters für ihre Tiere.
Zwei von drei Tierhaltern versorgen ihre Tiere ohne oder nur zu Teilen mit Fertigfutter. Ähnlich sieht es bei den Sauenhaltern aus: 69,1 Prozent der Zuchtsauen- und 65,1 Prozent der Ferkelaufzuchtbetriebe greifen auf eigene Mischungen zurück. Knapp die Hälfte der Betriebe mit Ferkelaufzucht nutzt das Angebot der Mischfutterwerke. Befragt wurden Betriebe mit mehr als 500 Mastschweinen, 100 Muttersauen oder 500 Ferkeln. Etwas anders ist das Bild in der Geflügelhaltung. Hier wird öfter auf das Angebot der Futtermittelunternehmen zurückgegriffen als in der Schweinehaltung.
70 Prozent der Geflügelmäster setzen fertiges Futter ein, nur etwa ein Drittel setzt auf Selbstmischungen. Bei großen Mastunternehmen mit mehr als 1.500 Hähnchen liegt der Anteil sogar bei fast 80 Prozent. Insgesamt kaufen die Tierhalter mit 47,9 Prozent weniger als die Hälfte des benötigten Futters zu.
Die deutsche Futtermittelwirtschaft erzielte 2011 mit 8,1 Mrd. Euro Umsatz nach Abschätzungen des Deutschen Verbandes Tiernahrung einen neuen Höchststand. Im Vergleich zum Vorjahrwar das eine Steigerung um 25 Prozent. (LPD)