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19.08.2013 | 12:32 | Getreidemarkt 

Ukraine vereinfacht Exportverfahren für Getreide

Kiew - Neue Exportrichtlinien in der Ukraine, zu der auch ein Zollverfahren für Getreideexporte gehört, wären eine gute Idee, meint laut Zitat von btb.tv Ken Ash, der Leiter der Direktion für Handel und Landwirtschaft der OECD.

Getreideexporte 2013
(c) proplanta
Seiner Meinung nach würden die Kosten für Getreide abnehmen, wenn die Regierung vorhersehbarere, konsistentere und transparentere Zollverfahren einführen würde. Ein weiterer Faktor, der den weltweiten Getreidemarkt in diesem Jahr stabilisieren würde, seien seiner Meinung nach die Rekordernten in der Ukraine und in mehreren anderen Ländern.

Nach der Einführung der neuen Zollrichtlinien müssen Getreideexporteure nur noch die phytosanitärische und radiologische Zertifizierung einreichen, informierte der Branchenanalyst Ruslan Shvets, Leiter von AgroNews, in seinem Kommentar für latifundist.com. "Die Regierung hat alle notwendigen Maßnahmen für einen freien und ungehinderten Getreideexport eingeführt", erklärte Shvets.

Die neuen Zollverfahren wurden in der Ukraine mit dem Zollkodex von 2012 eingeführt. Der Kodex reduziert die Dokumentationsarbeit für den Zoll und verkürzt die maximale Verfahrensdauer von 24 auf 4 Stunden. Darüber hinaus kann nun jedes Zollamt für die Bearbeitung gewählt werden.

Die neuen Zollverfahren würden den Getreidesektor intensivieren und Korruption bei Zollbehörden nahezu unmöglich machen, meinte Shvets. Infolgedessen sind die Getreideexporte seit Beginn des Wirtschaftsjahres um 24 Prozent gestiegen. Darüber hinaus könnten die Preise für die Logistik von Getreide ebenfalls sinken, wodurch die Händler von höheren Gewinnen und die nationale Wirtschaft profitieren könnten. Die Ukraine plant, ein Spitzenwert von 28 Millionen Tonnen Getreide in diesem Wirtschaftjahr zu exportieren.

Es wird erwartet, dass die Ukraine dieses Jahr zu den fünf weltweit größten Getreideexporteuren gehören wird, erklärte am 15. August 2013 der Minister für Agrar- und Nahrungsmittelpolitik Mykola Prysyazhnyuk. Die Ukraine strebe danach, der zweitgrößte Getreideexporteur der Welt nach den USA zu werden, erklärte er. Das osteuropäische Land zielt darauf ab, 10 Prozent Marktanteil im Getreidemarkt zu erlangen, von dem erwartet wird, dass er im Jahr 2013 286 Millionen Tonnen umfassen wird.

Im Jahr 2013 könnte die Ukraine zum drittgrößten Maisexporteur, viertgrößten Gerstenexporteur und sechstgrößten Weizenexporteur werden. Die Ukraine hat seinen Getreidehandel inzwischen auch bis nach Asien ausgeweitet. Derzeit werden Weizen, Gerste und Soja aus der Ukraine von den chinesischen Behörden zertifiziert.

Interessanterweise erklärte Prysyazhnyuk im Juni 2013, dass die USA plane, den Import von Getreide aus der Ukraine näher in Betracht zu ziehen. (apa/ots)
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