Nach Angaben der staatlichen Zollbehörde wurden von Juli 2021 bis Ende Mai 2022 insgesamt 46,9 Mio. t Getreide und Hülsenfrüchte ins Ausland verkauft; das waren 5,0 Mio. t mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die Weizenexporte beliefen sich in diesen elf Monaten auf 18,6 Mio. t, nach 15,9 Mio. t ein Jahr zuvor. An Mais wurden 22,2 Mio. t ins Ausland geliefert, was einem Plus von 1,1 Mio. t entsprach. Die Ausfuhrmenge von Gerste wird mit 5,7 Mio. t angegeben, womit die vergleichbare Vorjahresmenge um 1,5 Mio t übertroffen wurde.
Der deutliche Anstieg resultiert aus der
Rekordernte 2021 und den sehr lebhaften Ausfuhren bis Anfang 2022. Diese sind mit Beginn der Kriegshandlungen und der Abschottung der ukrainischen Seehäfen, über die mehr als 90 % der Exporte liefen, allerdings stark eingebrochen. Zwischenzeitlich wurde ein Teil der Exporte auf die Schiene und Straße verlagert.
Wegen der begrenzten Kapazitäten der alternativen Transportmittel konnten laut Zollbehörde im Mai mit 1,06 Mio. t Getreide und Hülsenfrüchten aber gerade einmal ein Sechstel der sonst üblichen Monatsausfuhren erreicht werden. Damit dürfte der Vorsprung bei den Ausfuhren bis Ende des Wirtschaftsjahres weitgehend wegschmelzen.