(c) proplanta Wie aus der Jahresstatistik des Statischen Bundesamtes (Destatis) für das Verarbeitungsgewerbe hervorgeht, führt der Bereich Schlachten und Fleischverarbeitung die Umsatztabelle an. Die rund 1.500 Unternehmen der Branche erwirtschafteten einen Erlös von 47,1 Mrd. Euro; das waren 16,0 % mehr als 2021.
Die gestiegenen Abgabepreise für Fleisch und Wurstwaren trugen allein zu diesem Plus bei, denn die gewerblich Fleischerzeugung war 2022 rückläufig. Erneut etwas gesunken ist der im Ausland erzielte Umsatzanteil; er lag zuletzt bei 15,4 %. Die ausgezahlte Bruttolohnsumme an die rund 150.000 Beschäftigen im Bereich Schlachten und Fleisch belief sich 2022 auf 4,42 Mrd. Euro. Rechnerisch ergibt sich daraus ein Jahresgehalt von 29.418 Euro je Mitarbeiter, was einen Anstieg von 7,5 % im Vorjahresvergleich bedeutet.
Nur bei der Herstellung von Back- und Teigwaren lag dieser kalkulatorische Lohn mit 25.618 Euro je Beschäftigten niedriger. Konkrete Angaben über die dabei geleistete Arbeitszeit fehlen jedoch. Der zweithöchste Umsatz wurde 2022 im Bereich der Milchverarbeitung mit 38,5 Mrd. Euro erzielt; im Vorjahresvergleich entsprach dies einem Zuwachs von 7,9 Mrd. Euro oder 25,8 %. Auch hier waren die höheren Verkaufspreise für Milchprodukte der Auslöser für den Erlösanstieg. In der Milchverarbeitung waren laut Destatis rund 45.250 Personen beschäftigt, an die insgesamt 2,24 Mrd. Euro an Lohn ausgezahlt wurde; im Vergleich zu 2021 war das ein Zuwachs von 4,1 %. Auf jeden Beschäftigten entfielen im Schnitt 49.523 Euro, also deutlich mehr als in den Fleischbetrieben.
Höher war in dieser Branche auch der Erlösanteil aus dem Auslandsgeschäft, der bei 31,5 % lag. Einen der stärksten relativen Umsatzzuwächse, nämlich um 29,8 % auf 8,43 Mrd. Euro, verzeichneten 2022 die gewerblichen Mahl- und Schälmühlen. Die im Zuge des Ukraine-Krieges stark gestiegenen Getreidepreise spielten hierbei eine wichtige Rolle. Ähnliches galt für die Hersteller von pflanzlichen und tierischen Ölen und Fetten, die einen Erlössprung von 27,1 % auf 9,18 Mrd. Euro verzeichneten. Diese brachten es zugleich auf den höchsten Umsatzanteil im Ausland, der sich auf 46,9 % belief. Zudem wies dieser Wirtschaftszweig das rechnerisch höchste durchschnittliche Lohnniveau von 55.172 Euro je Beschäftigtem auf.
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