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15.12.2014 | 02:23 | Hühnermast-Betriebe 
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Umstrittene Hühnermastanlagen erhalten 1,2 Millionen Euro Förderung

Potsdam - Für zwei Legehennen-Mastanlagen in der Uckermark sind Fördermittel in Millionenhöhe geflossen.

Geflügelmast
(c) proplanta
Den Antragstellern sei für den Bau der Anlagen bei Zollchow jeweils knapp 628.000 Euro bewilligt worden, antwortete Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage.

Die Hühnermast-Betriebe sind umstritten, weil Bürger beim Planverfahren nicht einbezogen worden sein sollen. Die Antragsteller hätten jeweils Anlagen für 39.990 Tiere beantragt - also genau zehn Tiere unter der Grenze, ab der eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und eine Öffentlichkeitsbeteiligung vorgesehen seien, rügten die Grünen. (dpa/bb)
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Eckard Wendt, AGfaN e.V. schrieb am 28.12.2014 11:20 Uhrzustimmen(77) widersprechen(67)
... wetten, daß da nicht so genau gezählt und deutlich mehr Masthühner eingestallt werden? Mir sagte mal der Betriebsleiter einer Legehennenanlage, es würden in seinem Betrieb immer so viele Tiere aufgestallt, dass zum Ende der Nutzungsperiode nicht mehr oder nur unbedeutend mehr Tiere an die Schlachterei abgeliefert werden, wie laut Genehmigung im Stall sein dürfen. Es sei auch schon mit zwei Rechnungen für die Lieferung der Hennen gearbeitet worden. Das falle nicht auf, weil das Veterinäramt ja die ihm auf Verlangen vorgelegten Daten nicht mit denen dem Finanzamt zwecks Steuererklärung eingereichten Belegen abgleichen dürfe. Da kann man nur noch sarkastisch ausrufen: "Hoch lebe der Datenschutz!!!"
Hannelore Huber schrieb am 16.12.2014 18:27 Uhrzustimmen(90) widersprechen(53)
Ich bin empört, dass Steuergelder für derartige Tierqualanlagen ausgegeben werden! Außerdem stört mich sehr, dass in diesem Artikel wieder mal ein hübsches Foto einer offensichtlich glücklichen Henne gezeigt wird. Dieses Foto zeigt, wie es sein sollte aber in diesen Qualanlagn nie der Fall ist! Warum bilden Sie nicht die Realität ab? Kann das den Augen der Leser nicht zugemutet werden? Ich kenne die Realität und habe gerettete Hühner aus einer Legebatterie (ist in Mastanlagen genauso) gesehen (was noch eine andere Qulität hat, als sie "nur" im Fernsehen oder auf Fotos zu sehen), bei deren erbarmungswürdigem und elenden Zustand mir wirklich die Tränen kamen. Man kann sich wirklich nur fremdschämen! Der Anblick dieser armen, teils nackten und erschöpften Kreaturen war nur schwer zu ertragen. Diese geretteten Tiere haben sich erholt (obwohl einige leider trotzdem gestorben sind) und sind liebenswerte, muntere und intelligente Geschöpfe, die nun ihr neues Leben sichtlich genießen. Inzwischen dürfte wirklich jedem klar sein, was solche "Mastbetriebe" bedeuten: Tierqual (wenn auch gesetzlich legitimiert, was es aber keinen Deut besser macht), Umweltverschmutzung (Gülle-/Nitratprobleme für Boden und Wasser, vor allem wenn Rückstände des als "Dünger" aufgebrachten Mist und/oder Gülle nach 10 - 15 Jahren im Grundwasser angekommen sind! Diese Tatsache wird aktuell kaum berücksichtigt) und gesundheitliche Gefährdung dank Antibiotika, die bei der Dichte der sogenannten "Tierhaltung" nicht zu vermeiden sind und oft sogar schon Reserveantibiotika eingesetzt werden. Tod im Schlachthof, der nicht so sanft daher kommt, wie dem Verbraucher suggeriert wird; von dem Ausstallen und "Transport" dorthin ganz zu schweigen. Ich habe in der eigenen Familie erleben müssen, was es bedeutet, wenn nach einer sehr schweren Gehirn-Operation auch noch dank multiresistenter Keime eine weitere stundenlange Operation folgen und sogar Teile der Schädeldecke entfernt werden müssen und das Leben des Betroffenen tagelang am seidenen Faden hängt. Es ist unfassbar, wie mit fühlenden Lebewesen, der Natur und den Menschen umgegangen wird, welchen Risiken wir alle nur wegen des Gewinnstrebens einiger ausgesetzt sind und, dank nicht handelnder Politiker und Lobbyisten, auch zukünftig sein werden. Selbstverständlich wären auch die Verbraucher gefragt. Aber wenn diesen ständig erzählt wird, dass alles im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und Grenzwerte abläuft, wähnen sich diese nur zu gerne in (Pseudo-) Sicherheit. Hauptsache viel Fleisch, Eier und Milchprodukte für wenig Geld. Nein, Geiz ist überhaupt nicht "geil"! Weniger wäre mehr und vor allem für Mensch und Tier gesünder. Wann kommt bei den Politikern endlich an, dass die meisten Bürger diese Qualhaltung ablehnen? Agrarindustrie und deren Lobbyisten zählen ganz offensichtlich mehr. Das ganze System der "Veredlung" (welch eine Verhöhnung) ist eine Schande für eine angeblich zivilisierte Gesellschaft.
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