Davon geht zumindest das amerikanische
Landwirtschaftsministerium (USDA) bei seinen aktuellen ersten Projektionen zu den internationalen Getreide- und Ölsaatenmärkten aus.
Die globale Weizenerzeugung beziffern die Washingtoner Experten für die kommende Vermarktungssaison auf 777,5 Mio. t; das wären 45,9 Mio. t oder 6,3 % mehr als 2018/19. Dabei soll die Produktion in wichtigen Exportländern steigen. Den stärksten absoluten Zuwachs erwartet das Ministerium für die Europäische Union, wo das Weizenaufkommen mit voraussichtlich 153,8 Mio. t die trockenheitsbedingt geringe Vorjahresmenge um 16,6 Mio t oder 12,1 % übertreffen soll.
Für Russland sagen die Fachleute eine
Weizenernte von 77 Mio t voraus, nach 71,7 Mio. t im Vorjahr; das wäre dort das zweitgrößte Volumen aller Zeiten. Das Aufkommen in Australien und der Ukraine soll um 30,1 % auf 22,5 Mio. t beziehungsweise 15,7 % auf 29 Mio. t steigen. Für das eigene Land wird mit 51,6 Mio. t Weizen gerechnet; damit würde das Vorjahresniveau um 0,6 % übertroffen.
Mit Blick auf die weltweite Maiserzeugung 2019/20 rechnet das USDA im Vorjahresvergleich mit einem Plus von 14,8 Mio. t oder 1,3 % auf die Rekordmenge von insgesamt 1,134 Mrd. t. Der größte absolute Zuwachs wird dabei für das eigene Land erwartet, und zwar von 15,5 Mio t oder 4,2 % auf 381,8 Mio. t. Zulgegen soll die Erzeugung auch in Südafrika, Russland, Kanada, Indien und Brasilien.
Derweil sehen die Washingtoner Beamten die globale Sojabohnenernte 2019/20 bei lediglich 355,7 Mio. t, was im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 6,4 Mio. t oder 1,8 % entsprechen würde. Dabei prognostizieren die Experten für die USA eine Abnahme um 10,71 Mio. t oder 8,7 % auf 112,9 Mio. t, was sie mit einer voraussichtlich kleineren Anbaufläche und geringeren Erträgen begründen. Für Argentinien rechnen sie mit einem Rückgang der Ernte um 3 Mio. t auf 53 Mio. t. Hingegen wird für Brasilien, den größten Sojabohnenerzeuger der Welt, eine Steigerung der Produktion um 5 Mio. t auf 123 Mio. t vorausgesagt.