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14.10.2011 | 11:45 | Getreidemärkte 

USDA erwartet Weizenüberschuss

Bonn - Das US-Landwirtschaftsministerium sorgte mit seiner jüngsten Schätzung zur weltweiten Weizenversorgung wieder einmal für eine Überraschung und setzte die globalen Endbestände beim Weizen 2011/12 deutlich stärker herauf als erwartet.

Weizen-Chart
(c) proplanta
Laut Angaben der Agrarmarkt Informations- Gesellschaft mbH (AMI), erwarten die Fachleute mit 202,4 Mio. t nun für dieses Wirtschaftsjahr die höchsten Weizenvorräte der letzten 10 Jahre. Ursache dafür sollen vor allem eine höhere Erzeugung (auf 681,2 Mio. t) wie auch eine Korrektur der Anfangsbestände und eine deutlich geringere Verwendung im Futtertrog sein. Innerhalb von nur drei Monaten hat das USDA damit seine Einschätzung grundlegend revidiert. Noch im August war eine Versorgungslücke von rund 8 Mio. t erwartet worden, nun rechnet man mit einem ebenso großen Überschuss zum Ende des Wirtschaftsjahres.

Die Terminmärkte reagierten darauf in dieser Woche sowohl in den USA als auch an der Matif mit einem kräftigen Rückgang. Die Weizenkurse gaben so den Großteil der kürzlichen Gewinne wieder ab. Die zuletzt bullish gestimmten Finanzmärkte sowie eine angekündigte Exportbeschränkung Russlands dürften den Kursen allerdings nach unten nicht viel Raum lassen.

Bei der internationalen Versorgung mit Grobgetreide bzw. Körnermais wurden die Erwartungen von Analysten durch die neue USDA-Prognose weitgehend bestätigt und galten damit an den Börsen auch als „schon eingepreist“. Leichte Verluste mussten hier an den Terminmärkten aber ebenfalls hingenommen werden. Allerdings bleibt insbesondere der internationale Maismarkt auch nach der neuesten Prognose des USDA defizitär. (ami)


Aktuelle Weizenpreise an der MATIF


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