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06.07.2022 | 12:15 | Weltmarkt für Düngemittel 
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USDA rechnet mit weiterhin hohen Preisen für Dünger

Washington - Bis zum Ende des Krieges zwischen der Ukraine und Russland ist angesichts des kaum abschätzbaren Angebots am Weltmarkt mit weiterhin hohen Preisen für Stickstoff-, Phosphor- und Kalidünger zu rechnen.

Hohe Düngerpreise
(c) proplanta
Davon geht zumindest das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in einer aktuellen Analyse aus. Nach Einschätzung der Washingtoner Fachleute ist der geopolitische Konflikt maßgeblich für die künftige weltweite Versorgung mit Dünge- und Lebensmitteln.

Dem USDA zufolge hat Russland seine Ausfuhren an Stickstoff-, Phosphat- und Kalidüngemitteln ursprünglich bis Juni 2022 beschränkt. Dadurch seien fast 15 % des globalen Angebots entfallen. Bestimmte Quoten für Stickstoffdünger und stickstoffhaltige Mehrnährstoffdünger seien im Juni aufgestockt worden und sollten noch bis Ende 2022 gelten.

Allerdings veröffentliche das Land inzwischen keine Handelsdaten mehr. Viele Nationen, darunter die USA selbst und Brasilien, hätten nur noch bis April dieses Jahres Düngemittelimporte aus Russland gemeldet. Das Marktforschungsunternehmen Trade Data Monitor habe aber seit Januar keine Aufzeichnungen mehr über russische Düngemittelausfuhren veröffentlicht.

Nach Einschätzung der US-Beamten dürfte es drei bis fünf Jahre dauern, die Düngerproduktion in anderen Ländern hochzufahren, um die fehlende Mengen aus Russland auszugleichen. Allerdings seien die dafür erforderlichen Phosphat- und Kalireserven in vielen Ländern recht begrenzt. Erschwerend komme hinzu, dass einige Länder Einfuhrembargos für russische Düngemittel verhängt hätten.

Wie dem Amtsblatt der Europäischen Union zu entnehmen ist, wird die Gemeinschaft den Import von Kaliumchlorid aus Russland ab dem 10. Juli für die Dauer eines Jahres auf etwa 837.570 t beschränken und den von Mehrnährstoffdüngern und anderen kaliumhaltigen Düngemitteln auf insgesamt 1,578 Mio. t. Dagegen haben die USA nach Angaben des USDA den Import von russischen Düngemitteln nicht sanktioniert, dafür aber - wie auch die EU - Einfuhren dieser Warengruppe aus Belarus.
AgE
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Kommentare 
agricola pro agricolas schrieb am 06.07.2022 20:07 Uhrzustimmen(35) widersprechen(6)
Trotz massiver Trockenheit und nachweislich sparsamerem Düngereinsatz im Vegetationsverlauf 21/22 stehen auf unseren notreifen Äckern jetzt Traumergebnisse in Erwartung, so wird jedenfalls gebetsmühlenartig medial kommuniziert. Die gar wundersame Mehrung in der Not geht einher mit kaum ausgeglichenen Bauernkonten während sich die Habgier in unseren Haifischbecken zu tummeln weiß. - Undank ist der Welten Lohn.

Italien ruft den Wassernotstand aus. Auf der Iberischen Halbinsel ( Portugal und Spanien ) ist es so heiß wie seit1200 Jahren nicht mehr, so informiert heute die Bürgerbild während unsere Fachmedien uns Bauern gnadenlos "kaputtschreiben". Eine brandgefährliche Welt, wie wir gegenwärtig in den Niederlanden erfahren müssen. - Warum eskaliert man derart unerschrocken!?

Dieses sogenannte Azorenhoch hat es in sich, nächste Woche wird es noch heisser bei Temperaturen bis annähernd 40 Grad. 30 Grad kommen einem förmlichen Tiefstapeln gleich. Ganz trübe Aussichten europaweit. Es wird unschön und dennoch masst man es sich noch immer an, uns Bauern nach Strich und Faden zu belügen. Schämt euch!!!


Was haben wir Bauern über Jahrzehnte doch so alles falsch gemacht!?

Dünger wird endgültig unbezahlbar - verzichten wir also komplett darauf!!!! Warum Bauerngeld derart verbrennen, wir werden dafür doch allenfalls mehrfach über den Tisch gezogen. Für uns und unser direktes Umfeld reicht es noch allemal.

Unsere soziale Ader macht uns ansonsten nur alle arm - irgendwann bitterarm. Warum sollen wir das wehrlos über uns ergehen lassen - warum!? Liefere uns dafür mal jemand plausible Antworten! Es reicht!...
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