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21.08.2022 | 00:05 | Weizenhandel 
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USDA: Russland baut Position als wichtigster Exporteur aus

Washington - Russland dürfte 2022/23 seinen Vorsprung bei den Weizenexporten gegenüber den Wettbewerbern am Weltmarkt deutlich vergrößern.

Weizenproduktion
(c) proplanta
Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) sieht die betreffenden Ausfuhren jetzt bei 42 Mio t Weizen; das wären 9 Mio t oder 27,3 % mehr als im Vorjahr.

Im Juli hatten die Washingtoner Beamten die russischen Weizenexporte noch auf lediglich 40 Mio t veranschlagt. Nach der USDA-Prognose dürfte die Europäische Union ihren zweiten Platz auf der Weltrangliste der Weizenexporteure in der laufenden Vermarktungssaison mit 33,5 Mio t Weizen behaupten; im Vergleich zur Vorsaison wären dies 1,8 Mio t oder 5,5 % % mehr.

Den dritten Rang werden sich nach Einschätzung der Washingtoner Beamten Australien und Kanada mit Ausfuhren von jeweils rund 26 Mio t Weizen teilen; gegenüber 2021/22 wäre dies für die beiden Länder ein Minus von 100.000 t beziehungsweise ein Plus von 11 Mio t. Für das eigene Land taxieren die US-Beamten die Weizenausfuhr in der laufenden Vermarktungssaison jetzt auf 23 Mio t, was im Vorjahresvergleich einem Zuwachs um 1,5 Mio t oder 7 % entsprechen würde.

Die Plätze fünf und sechs dürften indes Argentinien mit 13,5 Mio t und die Ukraine mit 11 Mio t belegen; das wären 4,2 Mio t beziehungsweise 7,8 Mio t weniger als im Vorjahr. Unterdessen kommen die EU-Weichweizenexporte recht flott voran. Nach Angaben der EU-Kommission exportierte die Gemeinschaft im Zeitraum vom 1. Juli bis zum 14. August 2022 insgesamt schätzungsweise 3,58 Mio t Weichweizen; damit würde der Vorjahresstand um etwa 440.000 t oder 14 % übertroffen. Die EU-Beamten wiesen allerdings darauf hin, dass die Daten noch nicht komplett seien.
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Die sieben wichtigsten Weizenexporteure
AgE
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agricola pro agricolas schrieb am 21.08.2022 09:36 Uhrzustimmen(23) widersprechen(5)
Unser USDA präsentiert sich als Rettungsanker für den Agrar-Weltmarkt; Futter für unsere fresswütigen Analysten.

Das russische Getreide sollte auf eben diesen amerikanischen Analystentellern kredenzt werden, denn für den Futtertrog ist es wohl weit weniger tauglich.

Hauptsache Mengen sind zu generieren, von den „Qualitäten“ sprechen wir mal wohlweislich nicht. Alles, was hier in Europa und jenseits des großen Teiches strikt verboten ist, kommt in Russland nach wie vor auf den Acker, warum auch nicht!?

Wie scheinheilig eben solche zielgerichteten Publikationen doch sind; ihr schreibt damit eure eigenen Bauern in den Ruin, die sich eben mittlerweile den überbordenden Restriktionen, Verordnungen und Erlassen nicht zu entziehen vermögen und dafür Bauerngeld latzen müssen, was das Zeug hält, selbst wenn das einzelne Bauernbetriebskonto dies nicht mehr herzugeben vermag - unfrei in einem Zwangskorsett verschnürt, das mittlerweile seinesgleichen sucht. Und dabei handelt man administrativ derart zwangsverwaltet, straight sogar noch an der fatalen Klimakrise vorbei. - VERRÜCKT, in jeder Hinsicht einfach nur noch verrückt!!!

Wenn man Putin nun in eben dieser Art und Weise medial zu huldigen weiß, dann seid doch bitte aber auch weiter gefasst grundehrlich zu euren kritischen Verbrauchern, die hierüber natürlich kein Fachwissen verfügen. Kein Trumpismus in eben der heutigen katastrophalen weltweiten Gesamtgemengelage!

...Wenn wir schon am Aufräumen sind: Wer übrigens hat den russischen Gas-Boykott nachhaltig eingefordert; dabei verfügt Russland wahrlich doch über weitaus mehr Gas als Weizen, das man dem Weltmarkt andienen könnte. Ersteres wird rigoros blockiert - russischer Weizen hingegen vorstehend massiv hofiert. Eine bloße Farce an Moral und Ethik, schämt euch bis in die tiefsten Abgründe eurer Seelen!!!

Bitte bei all der vorstehenden Körner-Euphorie nicht vergessen, wie unser Dünger hergestellt wird, den wir für die nächste Vegetationsperiode dringend benötigen. Bleibt dieser überhaupt bezahlbar, wenn erst einmal generell verfügbar!? Wiederum die Leidtragenden an vorderster Front, die marginale „Resterampe“ noch ackernder tumber Bauerntore, die man hier „kaputtzuschreiben“ weiß.

Ja nun, dann gibt es kurz- bis mittelfristig -wohl eher vollzieht sich das Bauernsterben sogar sehr schnell- forthin keine filigran ausgetüftelten EU-Qualitätsstandards, die pervertierte Auslegung derselben hier innerhalb deutscher Grenzen. Gegessen wird in Bälde schon selbst in den edel ausgestatteten Esszimmern unserer stylischen Architektenhäuschen, was auf den Tisch kommt, eingekauft vom überaus großtätigen Weltmarkt, wie und wo, unter welchen Bedingungen auch immer erzeugt. - Bon appétit!!!

Darüber spricht man heute allenthalben mal lieber noch nicht. - Ihr habt schließlich genau das aber gewollt!!!
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