Zum Vorjahresmonat seien sie um 0,3 Prozent gesunken, teilte das Statistikamt
Eurostat am Mittwoch in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung mit. Damit wurde eine erste Schätzung wie von Volkswirten erwartet bestätigt. Im September waren sie ebenfalls in dieser Höhe gefallen.
Rückläufig waren vor allem Preise für Energie. Sie lagen 8,2 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Industriell gefertigte Waren kosteten 0,1 Prozent weniger. Dagegen waren Dienstleistungen 0,4 Prozent teurer. Lebens- und Genussmittel verteuerten sich mit 2,0 Prozent am stärksten. Zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Oktober um 0,2 Prozent.Auch hier wurde die erste Schätzung bestätigt.
Die
Kerninflationsrate ohne Lebensmittel und Energie verharrte im Jahresvergleich wie erwartet auf dem Rekordtief von 0,2 Prozent. Diese Rate gilt unter Fachleuten als aussagekräftige Größe für den allgemeinen Preistrend.
Das mittelfristige Preisziel von knapp zwei Prozent, das die Europäische Zentralbank (EZB) für den Euroraum mit seinen 19 Staaten mittelfristig anstrebt, bleibt außer Reichweite. Die EZB hatte zuletzt weitere Lockerungsschritte für ihre nächste Zinssitzung im Dezember signalisiert.
Sinkende oder gar negative Inflationsraten sind in der Regel ein Alarmsignal für Währungshüter. Denn sind Preise dauerhaft niedrig oder sinken auf breiter Front, könnte dies Unternehmen und Verbraucher verleiten, Investitionen aufzuschieben - im Glauben, dass es womöglich ja bald noch billiger wird. Diese abwartende Haltung kann die Konjunktur ausbremsen.