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28.10.2021 | 11:26 | Landwirtschaftszählung 2020 

Vergleichsweise geringer Düngereinsatz in Brandenburg

Potsdam - Von März 2019 bis Februar 2020 brachten Brandenburgs Landwirte gut 7 Millionen Kubikmeter (m³) flüssigen Wirtschaftsdünger (Gülle, Jauche oder flüssige Biogasgärreste) auf Acker- und Dauergrünland aus.

Flüssiger Wirtschaftsdünger
(c) proplanta
Das waren rund 1 Million Tonnen bzw. 12 Prozent weniger als vier Jahre zuvor, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg nach Auswertung der Landwirtschaftszählung 2020 mit.

Pro Hektar Acker- und Dauergrünland wurden 5,4 m³ Wirtschaftsdünger ausgebracht. Mit 5,0 m³ wurde nur in Rheinland-Pfalz noch weniger flüssiger Wirtschaftsdünger je Hektar auf den Feldern verteilt. Für das gesamte Bundesgebiet lag dieser Wert bei 11,5 m³ pro Hektar.

Daneben kamen Mineraldünger und feste Wirtschaftsdünger (Festmist, Geflügeltrockenkot oder fester Biogasgärrest) zum Einsatz. Die Menge an ausgebrachten festen Wirtschaftsdüngern betrug in Brandenburg 1,7 Millionen Tonnen.

Deutlich mehr Zwischenfruchtanbau

Der Anbau von Zwischenfrüchten wurde in Brandenburg in den letzten Jahren ausgeweitet. Während 2009/10 auf 45.160 Hektar Zwischenfrüchte angebaut wurden, waren es 2019/20 schon 111.750 Hektar. Dies entspricht einem Anstieg um 147 Prozent.

11 Prozent des Brandenburger Ackerlandes wurden für den Anbau von Zwischenfrüchten genutzt. Insbesondere der Zwischenanbau von Pflanzen zur Gründüngung gewann an Bedeutung und erhöhte sich um beinahe 172 Prozent auf 92.749 Hektar. Gleichzeitig wurde der Anbau von Zwischenfrüchten zur Futtergewinnung um 165 Prozent auf 16.443 Hektar ausgedehnt.

Das ist unter anderem auf die Futterknappheit in den trockenen Jahren 2018 und 2019 zurückzuführen. Parallel dazu wurde der Zwischenfruchtanbau für die Biomasseerzeugung zur Energiegewinnung um knapp 47 Prozent auf 2.558 Hektar verringert.

Mehr Bewässerung

Längere Hitze- und Dürrephasen der vergangenen Jahre führten dazu, dass immer mehr Landwirte in Brandenburg ihre Felder bewässern. 456 Betriebe verfügten 2019 über technische Bewässerungsanlagen und über Zugang zu Wasser. 2015 waren es noch 416 Agrarbetriebe.

Von den 49.619 Hektar, die damit grundsätzlich hätten bewässert werden können, wurden 32.048 Hektar (64,6 Prozent) tatsächlich mit zusätzlichem Wasser versorgt. Vier Jahre zuvor wurden 24.424 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche tatsächlich bewässert.
StaLa BBB
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