Jungbullen
Trotz des saisonalen Tiefpunktes der Preise, der nach wie vor nicht voll hochgefahrenen Gastronomie und der begrenzten Exporte nach Südeuropa zeigen sich die
Jungbullenpreise stabil bis leicht anziehend. Dies liegt am geringen Lebendangebot, die Abgabebereitschaft der
Mäster und
Rinderhalter ist verhalten, zumal derzeit oftmals Erntearbeiten im Vordergrund stehen. Mangels verfügbarer Stückzahlen und trotz Zusatzkosten durch Corona-Tests sind die
Schlachtunternehmen bereit, mehr Geld für Jungbullen zu auszugeben.
In KW 30 wurde von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Südwesten für Jungbullen (E-P) im
Schnitt 3,43 €/kg SG bezahlt. In der laufenden Woche bezahlen die Schlachtbetriebe um 4 bis 7 ct/kg SG höhere Preise. Bio-Jungbullen (E-P) erlösten im Juni bundesweit 4,35 €/kg SG (-7 ct/kg gg. Vj.).
Schlachtfärsen
Auch bei Schlachtfärsen herrscht ein geringes Angebot. In preislicher Hinsicht tendieren die Aufkaufpreise mangels angebotener Masse auf ganzer Linie stabil.
Von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Südwesten wurden in KW 30 für Färsen 3,19 €/kg SG (E-P) bezahlt. Auch hier steigen die Preise in der laufenden Woche um 3 bis 5 ct/kg SG. Im Juni erlösten Bio-Schlachtfärsen (E-P) bundesweit 4,26 €/kg SG (-12 ct/kg gg. Vj.).
Schlachtkühe
Das Kuhfleisch war durch die Corona-bedingte Schließung der Fastfood-Ketten wie McDonalds stark betroffen. Auch hier sind die angebotenen Stückzahlen geringer als die Anfragen seitens der Schlachtereien.
Von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Marktgebiet wurde in KW 30 2,63 €/kg SG (E-P) bezahlt. In der laufenden Woche ziehen hier die Preise um 3 bis 5 ct/kg SG an. Im Juni erlösten Bio-Schlachtkühe (E-P) bundesweit 3,555 €/kg SG (+4 ct/kg gg. Vj).
Kälber
Von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Marktgebiet wurden in KW 30 in den Handelsklassen E-P 72
Kälber geschlachtet. Im Durchschnitt wurde für diese Tiere 5,14 €/kg SG (E-P) bezahlt.
Für Fleckviehbullenkälber wurde in KW 29 im Schnitt 4,79 €/kg LG gemeldet. Bullenmäster legen ihren Fokus aktuell auf die Erntearbeiten und belegen freie Mastplätze nur verhalten. Zudem trägt die trockene Witterung der vergangenen Wochen nicht zu einer entspannten Futtersituation bei, dies führt ebenfalls zu Unsicherheiten. Gleichzeitig ist aber auch das Angebot überschaubar.
Schwarzbunte Bullenkälber haben ihr saisonales Preishoch überschritten. In KW 29 wurden 42,24 € bezahlt. Mit rückläufiger Tendenz ist zu rechnen.