Bei einem Verbrauch von 350,1 Mio. t ergibt sich ein Defizit von gut 9 Mio. t. Bemerkenswert ist, dass damit die Welt-Sojabilanz erstmals nach 7 Überschussjahren wieder defizitär ausfällt. Allerdings bewegt sich der Endbestand mit 102 Mio. t weiter auf solidem Niveau.
Auslöser für die schwächere Sojabilanz ist der Produktionsrückgang in den USA. Dort wurden 2019/20 nur knapp 97 Mio. t
Sojabohnen gedroschen während es im Vorjahr noch 122 Mio. t waren.
Aktuell haben sich die Sojabohnenkurse an der CBoT, nach einem rasanten Absturz des Frontmonats MAI20 auf 820 US-Cent/bushel, wieder knapp unter 900 US-Cent/bushel gefangen. Derzeit sind widersprüchliche Entwicklungen im Markt vorhanden. Einerseits kommt die Ernte in Argentinien, ausgelöst durch Corona, nicht recht voran.
Die Ausgangssperren führen zu Logistikproblemen, v.a. an den Häfen. Andererseits erwartet der Markt eine deutliche Ausweitung der US-Anbauzahlen für die Saison 2020/21. Allerdings scheinen sich auch die Gespräche zwischen USA und China weiter zu entwickeln und man hofft auf eine Lösung.
Die Erzeugereinkaufspreise für Sojaschrot tendieren leicht fester. Für 43/44 er Schrot (Normtyp) wurde im März 36 €/dt genannt, das sind 1,50 €/dt mehr als im Januar. 48er HP-Schrot lag bei 38 €/dt (Januar 2020: 36,80).
Der Abstand für GVO-freien 48er-Schrot lag im März unverändert bei 8 bis 9 €/dt über den GVO-Schroten. Für die kommenden Wochen ist nach aktueller Einschätzung mit einer weiteren leichten Befestigung zu rechnen. Neue Signale sind vermutlich erst nach Abflauen der Corona-Krise zu erwarten.