Wie ein Sprecher der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sagte, versammelten sich am Morgen rund 80 Mitarbeiter aus zwei Betrieben vor dem Werkstor in Malchin (Mecklenburgische Seenplatte). Die Betreiber der Werke in Malchin und Güstrow verweigerten den insgesamt rund 100 Beschäftigten bisher generell einen Tarifvertrag. Die
NGG fordert außerdem pro Mitarbeiter 1,50 Euro Lohn pro Stunde mehr.
Nach Angaben von Gewerkschaftssprecher Jörg Dahms laufen die Verhandlungen bereits eineinhalb Jahre, ohne dass ein greifbares Ergebnis herausgekommen wäre. Die Beschäftigten fühlten sich hingehalten. Nächster Verhandlungstermin sei der 31. März. Die Betriebsleitung in Malchin habe wegen der Probleme mit dem neuartigen Coronavirus von einer Streikteilnahme abgeraten.
Die Ceravis AG (Rendsburg) gilt nach eigenen Angaben mit 45 Werken und 500 Mitarbeitern als größter Futtermittelproduzent in Mecklenburg-Vorpommern, wo es weitere Werke unter anderem in Rostock, Schwerin, Stralsund und Wolgast gibt, sowie in Schleswig-Holstein. Gesellschafter sind der Konzern Danish Agro und die Agravis
Raiffeisen AG (Münster).