Angesichts des Bestandswachstums von mehr als 30 Prozent bei den Wölfen pro Jahr seien die Betroffenen finanziell und emotional enorm belastet, teilte der
Landesbauernverband am Freitag in Neubrandenburg mit. Hintergrund sind zahlreiche Risse von Kälbern, Schafen und anderen Nutztieren durch Wölfe.
In den vergangenen Wochen waren im Süden Vorpommerns mehrfach
Kälber aus Mutterkuhherden getötet worden, kurz nachdem die Kühe gekalbt hatten. 2020 hatte es mit 400 von Wölfen getöteten und verletzten Schafen, Damhirschen, Kälbern und anderen Nutztieren einen neuen Rekord im Nordosten gegeben. In einem Papier stellen
Bauernverband, Schaf-, Rinder- und Pferdezüchter sowie Jagdverbände Mecklenburg-Vorpommerns fest, es sei fünf vor Zwölf.
Für den 22. April sei deshalb eine Kundgebung am Schweriner Umwelt- und
Agrarministerium geplant, wenn die
Umweltminister der Bundesländer ihre Konferenz abhalten. Die
Weidehaltung sei ein wertvoller Beitrag zum Erhalt der
Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen und müsse deshalb besser geschützt werden. Im Nordosten wurden zuletzt mindestens 15 Rudel Wölfe mit bis zu 10 Tieren, mehrere Wolfspaare und etliche Einzelwölfe registriert.
Wolfsichtungen