Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) mitteilte, gab der von ihr berechnete Preisindex im Vergleich zu März um 1,8 % auf 168,0 Punkte nach; das vergleichsweise niedrige Niveau des Vorjahresmonats wurde allerdings um 10,0 % übertroffen. Mit Ausnahme von Fleisch büßten alle von der
FAO betrachteten Warengruppen im Berichtsmonat an Wert ein.
Besonders kräftig ging es dabei mit den internationalen Zuckernotierungen nach unten; der entsprechende Preisindex fiel um 9,1 % auf ein neues Zwölfmonatstief von 233,3 Punkten. Als Grund nannten die Fachleute die schwache Nachfrage am Weltmarkt und das voraussichtlich höhere brasilianische Exportangebot.
Die bereits seit Jahresbeginn unter Druck stehenden Preise für Pflanzenöle verloren im April ebenfalls weiter an Boden; der Teilindex schwächte sich gegenüber März um 3,9 % ab und rutschte mit 161,1 Punkten auch unter die Vorjahreslinie. Verantwortlich dafür seien gesunkene Preise für Palm- und Sojaöl als Folge von optimistischeren Produktionsprognosen in Südostasien beziehungsweise Südamerika sowie der erwartete Rekordanbau an Sojabohnen in den USA, erläuterte die FAO.
Nach unten ging es im April auch mit dem Subindex für Milchprodukte, und zwar um 3,3 % auf 183,6 Punkte; der Vorsprung auf das Vorjahresniveau blieb hier mit rund 44 % aber beträchtlich. Die aktuelle Preisschwäche, die bereits im März zu beobachten war, erklärten die Analysten aus Rom mit saisonal großen Milchmengen auf der Nordhalbkugel. Dies erhöhe die Produktion von Milchpulver oder Käse und drücke deren Notierungen nach unten.
Weiter fest tendierten dagegen im Berichtszeitraum die Butterpreise, weil laut FAO die rege Nachfrage in Europa und Nordamerika die Mengen exportfähiger Ware begrenzt. Der Preisindex für Getreide gab gegenüber März aufgrund der reichlichen Angebotsmengen um 1,2 % auf 146,0 Punkte nach. Einzig der Subindex für Fleisch konnte im April gegenüber dem Vormonat zulegen, nämlich um 1,7 % auf 166,6 Punkte. Verantwortlich dafür waren der FAO zufolge anziehende Preise für Schafe im Ostergeschäft sowie höhere Schweinenotierungen, ermöglicht durch eine gute Importnachfrage in China und Südkorea.