Laut Angaben der
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) vom vergangenen Donnerstag (2.8.), ging der von ihr berechnete
Preisindex gegenüber Juni um 3,7 % auf 168,8 Punkte zurück. Damit verfehlte der Index erneut das Vorjahresniveau, und zwar um 5,7 %. Im Einzelnen lag der Index für
Milcherzeugnisse mit 199,1 Punkten um 6,6 % unter dem Juni-Niveau und um 8 % unter dem entsprechenden Vorjahreswert.
Die
FAO erklärte diese Entwicklung mit dem umfangreichen Exportangebot am
Weltmarkt und guten Produktionsaussichten in Neuseeland. Die größten Preisrückgänge wurden für Butter und Käse festgestellt. Derweil setzte der Sub-Index für Zucker seine Abwärtsbewegung nach einer kurzen Erholung im Vormonat fort, so dass für den Berichtsmonat gegenüber Juni ein Minus von 6 % auf 166,7 Punkte festgestellt wurde. Grund dafür waren laut FAO optimistischere Ernteerwartungen in Indien und Thailand.
Unterdessen gab der Subindex für Getreide gegenüber Juni um 3,6 % auf 160,9 Punkte nach. Allerdings hätten die
Exportpreise für Weizen gegen Ende des Monats wieder zugelegt, ausgelöst durch Sorgen über die Produktionsaussichten in der Europäischen Union und in Russland. Auch Mais habe sich zuletzt im Zuge pessimistischer Wetterberichte und einer verstärkten Nachfrage am Weltmarkt verteuert, berichtete die FAO.
Der Teilindex für Pflanzenöle gab gegenüber dem Vormonat um 2,9 % auf 141,9 Punkte nach und erreichte damit ein Zweieinhalbjahrestief. Auslöser war den Experten aus Rom zufolge die Preisschwäche bei Palm- und Sojaöl. Aufwärts sei es dagegen für
Rapsöl gegangen, und zwar wegen der intensiveren Nachfrage der Biodieselproduzenten und der schlechten Ernteperspektiven für Raps in der Europäischen Union.
Indes rutschte der FAO-Fleischpreisindex um 1,9 % auf 170,7 Punkte ab. Dazu habe vor allem die allmähliche Erholung der brasilianischen Rindfleischexporte beigetragen. Freundlich hätten sich dagegen die Schaffleischpreise entwickelt, und zwar aufgrund der regen Importnachfrage aus China und den USA.