Wie die
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am Donnerstag (8.6.) mitteilte, erhöhte sich außerdem der Wert der bisherigen globalen
Lebensmittelimporte in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,6 % auf umgerechnet rund 1.200 Mrd. Euro. Unterdessen legte der von ihr berechnete
Preisindex im Vergleich zu April um 2,2 % auf 172,6 Punkte zu; das vergleichsweise niedrige Niveau des Vorjahresmonats wurde um 10 % übertroffen. Mit Ausnahme von Zucker gewannen alle von der
FAO betrachteten Warengruppen im Berichtsmonat an Wert.
Nach oben ging es vor allem mit dem Subindex für Milchprodukte, und zwar um 5,1 % auf 193 Punkte. Allerdings liegt der Index damit noch 30 % unter seinem Allzeithoch vom Februar 2014. Laut FAO verteuerten sich im Mai alle in der Kennzahl berücksichtigten Molkereiprodukte. Dabei wurden die Butterpreise durch eine intensive Nachfrage in Europa und Nordamerika unterstützt, während die Notizgewinne von
Magermilchpulver durch umfangreiche Interventionsbestände in der Europäischen Union gedeckelt wurden.
Die bereits seit Jahresbeginn unter Druck stehenden Preise für Pflanzenöle gewannen im Mai einen Teil des verlorenen Bodens zurück; der Teilindex erhöhte sich gegenüber April um 4,7 % auf 168,7 Punkte und übertraf damit auch die Vorjahreslinie. Verantwortlich dafür seien Preissteigerungen für Palm- und Sojaöl als Reaktion auf die intensivere globale Importnachfrage beziehungsweise auf den anhaltend kräftigen Verbrauch vor allem in den USA, erklärte die FAO dazu. Weiterhin moderat zulegen konnte der Subindex für Fleisch, nämlich um 1,5 % auf 171,7 Punkte.
Verantwortlich dafür waren der FAO zufolge anziehende Notierungen für Schweine-, Rind- und
Schaffleisch, während sich Geflügelfleisch stabil entwickelte. Der Preisindex für Getreide legte gegenüber April witterungsbedingt und wegen eines intensiveren Handels um 1,4 % auf 148,1 Punkte zu. Derweil markierte der Zuckerpreisindex mit einem Rückgang um 2,3 % auf 227,9 Punkte ein 13-Monatstief. Auslöser war die höher als erwartete
Zuckerproduktion Brasiliens und ein in der Folge voraussichtlich steigendes Angebot am Weltmarkt.