Zwar korrigierten die Washingtoner Experten ihre Juliprognose für das weltweite Aufkommen um 0,1 Mio. t auf 304,7 Mio. t nach unten; das wäre aber immer noch ein Plus von 20,7 Mio. t oder 7,3 % gegenüber dem Vorjahr.
In seiner ersten offiziellen umfragebasierten
Ernteschätzung geht das Ministerium nun davon aus, dass die US-Farmer in diesem Jahr eine Rekordmenge 103,8 Mio. t Bohnen von den Feldern holen, womit die Prognose vom vergangenen Monat ertragsbedingt um 0,4 Mio. t oder 0,4 % nach oben angepasst wurde; 2013 waren „nur“ 89,5 Mio. t geerntet worden.
Der aktuelle Zustand der Sojakulturen in den Vereinigten Staaten ist äußerst vielversprechend: Im Rahmen der amtlichen Bonitierung wurden am 10. August insgesamt 70 % des Areals in den Hauptanbaugebieten in die Klassen „gut“ bis „hervorragend“ eingestuft. Der Vergleichswert aus dem Vorjahr war rund 6 Prozentpunkte niedriger.
Auch für die wichtigen Exportländer in Südamerika rechnet das
USDA unter dem Strich mit einem Produktionszuwachs, der sich auf zusammen 3,6 Mio. t belaufen soll. Davon entfallen 3,5 Mio. t auf Brasilien, was gegenüber 2013/14 ein Plus von 4,0 % auf eine Rekordmenge von 91,0 Mio. t bedeutet. Indes wird für Argentinien ein Aufkommen auf dem Vorjahresniveau von 54,0 Mio. t erwartet. Dagegen wird die Ernte Paraguays etwas höher gesehen, und zwar bei 8,2 Mio. t, was einem Plus von 0,1 Mio. t oder 1,2 % entspräche.
Da die Aussaat in Südamerika erst ab Oktober ansteht, sind diese Vorhersagen allerdings noch mit sehr großer Unsicherheit behaftet. Die Washingtoner Experten beziffern die mittlere Abweichung der Augustprognosen der vergangenen 33 Jahre von der jeweils letzten Ernteschätzung für das Ausland auf 6,4 Mio. t Sojabohnen. Dabei lag die Bandbreite zwischen 1,1 Mio. t und gut 26,4 Mio. t. Für das eigene Land weist der Bericht einen Vergleichswert von durchschnittlich 3,4 Mio. t aus. (AgE)