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02.06.2014 | 07:12 | Agrarstrukturerhebung 2013 

Weniger Agrarbetriebe in Österreich

Wien - Laut ersten vorläufigen Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2013 gab es in Österreich im Jahr 2013 insgesamt rund 167.500 land- und forstwirtschaftliche Betriebe.

Agrarstrukturwandel in Österreich
(c) proplanta
Wie aus aktuellen Daten von Statistik Austria hervorgeht, sank die Betriebszahl gegenüber der letzten Agrarstrukturerhebung (Vollerhebung) im Jahr 2010 um 3%.

Der Betriebsrückgang setzt sich somit weiter fort, hat sich jedoch etwas verlangsamt. Wurden im Jahr 1995, also im Jahr des EU-Beitritts Österreichs, noch 239.100 Betriebe ermittelt, so reduzierte sich diese Anzahl seitdem um rund 71.600 (-30%); in den letzten zehn Jahren um 22.900 Betriebe bzw. 12%. Folglich gaben seit 2003 durchschnittlich rd. 2.300 Landwirtinnen und Landwirte pro Jahr ihren Hof auf bzw. verkauften oder verpachteten ihre Betriebe (siehe Tabelle).

In Österreich werden die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe überwiegend als Familienbetriebe geführt. Den vorläufigen Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2013 zufolge lag deren Anteil bei rund 92%.

Trend zu immer größer werdenden Betrieben



Die österreichische Landwirtschaft ist nach wie vor eher klein strukturiert; dennoch hält der Trend zu immer größeren Betrieben ungebrochen an: Wurde 1995 von einem Betrieb im Durchschnitt eine Gesamtfläche von 31,8 ha bewirtschaftet, so waren es 2013 bereits 43,5 ha. Ähnlich verlief die Entwicklung bei der landwirtschaftlich genutzten Fläche (Ackerland, Haus- und Nutzgärten, Dauerkulturen, Dauergrünland), wo eine Steigerung von 15,3 ha auf 19,0 ha festgestellt  werden konnte.

Auch bei der Tierhaltung ist dieser Trend zu beobachten: Wurden im Jahr 1995 im Durchschnitt 20 Rinder in einem land- und forstwirtschaftlichen Betrieb gehalten, so nahm die Herdengröße seitdem kontinuierlich auf 29 Rinder pro Betrieb zu. Eine noch rasantere Entwicklung zeigt der  Schweinesektor: Hier hat sich der durchschnittliche Bestand seit 1995 von 35 auf 102 Tiere fast verdreifacht. In der Schaf- und Ziegenhaltung sind ebenfalls deutlich höhere Bestände als in der Vergangenheit festzustellen.

Endgültige bzw. detaillierte Ergebnisse zur Agrarstrukturerhebung 2013 werden im 4. Quartal 2014 veröffentlicht. (statistik.at)
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