Für den ersten Schnitt in den nördlichen Regionen Deutschlands wird weiterhin als optimal der Erntezeitraum bis zum 10. Mai genannt, heißt es bei den Fachleuten der Landwirtschaftskammern. Allerdings dürfte der erste Schnitt eher durchschnittlich ausfallen. Auf Grund der trockenen Witterung fehlen auf dem Grünland Masse bildende Untergräser. Allein im April betrug das Niederschlagsdefizit bislang bis zu 30 mm.
Auch beim Getreide sind schüttere Pflanzenbestände auf schwächeren Böden sichtbar. Das „Getreide zeichnet schon jetzt”, heißt es in Fachkreisen. Insgesamt wird in den kommenden Tagen aber Regen benötigt, um irreversible Schäden auszuschließen.
Für die
Milchproduktion hat der ausbleibende Niederschlag bislang noch keinen negativen Einfluss. Die Erzeugung bewegt sich knapp über der entsprechenden Vorjahreslinie. Durch die deutlich gestiegenen Preise für Milchpulver aller Variationen wird in den kommenden Wochen mit einer Befestigung der Gesamtpreissituation kalkuliert. Fachleute gehen davon aus, dass in diesem Jahr eine Milchpreisverbesserung von bis zu 2 cts/l nicht unrealistisch ist.
Zwar, so heißt es bei Marktteilnehmern, ist insbesondere im Norden in den Molkereien die Stimmung eher depressiv, weil große Milchverarbeiter beim Einzelhandel auf Grund nicht zu überbrückender Preisdifferenzen ausgelistet wurden, dennoch geht man davon aus, dass sich die Anbieter bei den jetzt kommenden Listengesprächen mit dem Einzelhandel nicht weiter unter Druck setzen lassen. Damit dürfte die Preisdepression am
Milchmarkt erst einmal ausgestanden sein. DJG/x/ssc/26.4.2007
Dow Jones Newswires
April 26, 2007
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