Gut einen Monat nach Dreschbeginn ist etwa die Hälfte des Getreides im Nordosten eingefahren. Obwohl es kühler ist, kam es wieder zu Erntebränden. In einem Fall wird Brandstiftung vermutet. (c) proplanta
Wie ein Sprecher der Polizei in Neubrandenburg am Montag sagte, gingen ein Mähdrescher in Seltz bei Burow (Vorpommern-Greifswald) sowie ein Weizenfeld nahe Kransdorf auf der Insel Rügen in Flammen auf. Der Mähdrescher brannte aus. Verletzt wurde niemand. Der Schaden in beiden Fällen wurde auf etwa 260.000 Euro geschätzt.
Damit sind seit Beginn der Getreide- und Rapsernte im Juli in Mecklenburg-Vorpommern bei Mähdrescher- und Feldbränden nach Angaben der Polizei Schäden von knapp vier Millionen Euro entstanden.
Bei dem Brand in Kransdorf (Vorpommern-Rügen) hatte am Sonntag erst ein Stoppelfeld Feuer gefangen. Dann erfassten die Flammen auch fünf Hektar Weizen. Etwa 90 Feuerwehrleute konnten eine noch stärkere Ausbreitung verhindern. Zu dem Zeitpunkt war keine Erntemaschine auf dem Feld. Es wird wegen Verdachts der Brandstiftung ermittelt.
Beim Mähdrescherbrand in Seltz wird ein technischer Defekt als Brandursache vermutet. Hier konnten Feuerwehren aber verhindern, dass die Flammen sich auf das Weizenfeld ausbreiteten. Laut Landesbauernverband sind im Nordosten die beiden wichtigsten Fruchtarten, Raps und Weizen, zu 75 und 50 Prozent abgeerntet. Gerste sei bereits komplett «vom Halm».