Noch sei aber unklar, was dort am Ortsrand entstehen soll, wie Ralf Beke-Bramkamp als Sprecher der Landwirtschaftlichen Ferkelzucht Deutschland (LFD-Holding) am Freitag erklärte. «Das kann erst entschieden werden, wenn die Brandursache geklärt ist.»
Bei dem verheerenden Feuer waren am 30. März 2021 knapp 50.000 Schweine, meist Ferkel, verendet. Die Ferkelzuchtanlage mit 10.000 Muttertieren war 2010 vom zuständigen Staatlichen Amt genehmigt worden, ungeachtet von Protesten von Umweltverbänden.
«In Abstimmung mit den Ämtern wurden zuerst die seuchenhygienisch wichtigen Dinge, wie
Kadaver, entsorgt und inzwischen auch große Mengen an Schrott», erläuterte Beke-Bramkamp. Ein Wachschutz sichere das Gelände. Bei dem Feuer wurden nur 1.300 Tiere gerettet. Die Futtertürme und eine Biogasanlage blieben von dem Feuer verschont, das laut
Tierschutzbund der größte Stallbrand in Deutschland seit Jahren war.
Für diesen Samstag haben mehrere Tierschutz- und
Umweltverbände erneut zu einer Protestaktion an der Anlage «gegen industrielle Massentierhaltung» aufgerufen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft arbeiten Gutachter noch daran, die Brandursache möglichst genau zu klären. Wann ein Ergebnis vorliegt, sei unklar. Bisher wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung ermittelt. Auch ein technischer Defekt sei möglich.
Unfälle in der Land- und Forstwirtschaft