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21.10.2022 | 13:02 | Regionale Erzeugung 
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Wieso haben es regionale Produkte beim Verbraucher so schwer?

Schönwalde-Glien - Hersteller regionaler Lebensmittel sowie Hofläden haben nach Angaben des brandenburgischen Verbandes Pro Agro mit sinkender Nachfrage zu kämpfen.

Regionale Erzeugung
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Verband: Regionale Produkte haben es beim Verbraucher schwer. (c) proplanta
In der Corona-Zeit seien die Umsätze mit den etwas teureren Lebensmitteln deutlich gestiegen, jetzt aber habe die Nachfrage bei kleineren regionalen Erzeugern und Direktvermarktern nachgelassen, sagte der Geschäftsführer des Verbandes zur Förderung des ländlichen Raumes in Brandenburg-Berlin, Kai Rückewold: «Sie schauen, wie lange sie die Situation noch durchhalten.» Umsätze seien teils komplett eingebrochen.

Angesichts der allgemeinen Teuerung sehen auch Handelsverbände eine Kaufzurückhaltung. Das tägliche Leben in Deutschland hat sich zuletzt stark verteuert, viele Lebensmittelpreise sind gestiegen. Rückewold appellierte, trotz der gestiegenen Belastungen bewusster einzukaufen und im Monat etwa zehn Euro mehr für etwas teurere, regional erzeugte Lebensmittel aus der Nachbarschaft auszugeben. Verbraucher könnten sich doch auch fragen: «Muss ich wirklich ein neues Handy kaufen oder die neuen Schuhe?»

Angesichts der hohen Inflation werden zudem Bio-Lebensmittel laut dem Marktforschungsunternehmen GfK häufiger im «normalen» Supermarkt oder beim Discounter gekauft anstatt im Naturkostfachhandel. Die Verbraucher kauften weiter Bio ein, aber eben günstiger, hieß es.

Ziel des Agrar-Verbandes Pro Agro ist es, mehr regional erzeugte Produkte wie Gemüse, Milchprodukte oder Fleisch auch in die Supermärkte zu bringen. In dem Bundesland gibt es nach Angaben des Verbandes mehr als 600 Hofläden und Direktvermarkter. Zum Brandenburger Schlachtefest, bei dem regionale Produzenten an diesem Wochenende im Dorf Paaren im Glien (Havelland) zusammenkommen, erwartet der Verband Pro Agro tausende Besucher.
dpa/bb
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Kommentare 
Thomas Werner schrieb am 21.10.2022 15:59 Uhrzustimmen(6) widersprechen(6)
Ist das wirklich so ? Vielleicht sollten die Hofläden etwas größer denken und nicht nur die eigenen Produkte vermarkten. Ein schönes Beispiel dazu aus dem Stuttgarter Süden ist der Rammerthof.
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