Auf der Homepage der Industrie-Verwertungs-Gesellschaft aus Kirchlengern (Nordrhein-Westfalen) werden unter anderem Werbeaufsteller, Schneidmischer und ein Snackautomat versteigert. Mitbieten könnten allerdings nur industrielle Abnehmer, erklärte die IVG am Donnerstag. Zuvor hatten Medien über die Auktion berichtet.
Selbst der Verkauf von Gegenständen mit entsprechenden Logos sei nicht aussichtslos: «Es gibt für alles Abnehmer.» Komme es nicht zu einer Veräußerung, bleibe die Betriebsausstattung weiter in der Immobilie - also am Firmensitz des insolventen Fleischherstellers im nordhessischen Twistetal-Berndorf. Behörden hatten im Oktober das Unternehmen geschlossen. Nachdem sich kein Käufer für Wilke gefunden hatte, kündigte der Insolvenzverwalter an, noch vorhandenes Vermögen zu verwerten, um Ansprüche von Gläubigern zu befriedigen.
In Wurst-Waren von Wilke waren Listerien nachgewiesen worden. Die
Keime können bei geschwächtem Immunsystem lebensgefährlich sein. 37 Krankheitsfälle, darunter drei Todesfälle, werden mit Wilke in Verbindung gebracht. Die Staatsanwaltschaft Kassel ermittelt gegen den Geschäftsführer, die stellvertretende Geschäftsführerin und den Produktionsleiter unter anderem wegen fahrlässiger Tötung, Körperverletzung und gewerbsmäßigen Betrugs.