Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
26.02.2010 | 05:25 | Ackerbau 

Winter beschert Landwirten weitere Verzögerungen

Hannover - Ist der März kalt und klar, dann kommt ein gutes Roggenjahr, weiß eine alte Bauernregel.

Winter beschert Landwirten weitere Verzögerungen
Doch das kann viele Norddeutsche nicht über die lang anhaltende Winterwitterung hinwegtrösten, weiß der Landvolk-Pressedienst. Auch die Landwirte müssen sich auf weitere Verzögerungen bei den anstehenden Arbeiten einrichten. Allerdings seien die meisten Äcker derzeit ohnehin nicht befahrbar, bestätigt Andreas Lege von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

Die Ackerkulturen seien jedoch gut mit der Kälteperiode zurecht gekommen, die starken Fröste vielerorts erst aufgetreten, als die Böden schon mit einer schützenden Schneedecke bedeckt waren. Diese ist nach einer kurzen Tauperiode mit anschließenden Frösten in einigen Regionen mittlerweile jedoch so dicht geworden, dass eventuell mit Folgeschäden an den Kulturen durch den Luftabschluss zu rechnen ist. Diese lassen sich jedoch erst mit Beginn der Wachstumsperiode beurteilen.

Dass der diesjährige Winter nicht nur gefühlt, sondern tatsächlich lange anhält, berichtet Jens Fildebrandt vom Zentrum für Agrarmeteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Braunschweig. „Nach unseren vorläufigen Daten war dieser Winter gemessen am langjährigen Mittel eindeutig zu kalt“, sagt er. Zudem haben die Meteorologen lang anhaltende Dauerfrostperioden, eine beachtliche Schneedeckendauer auf den Äckern und zahlreiche Frosttage, bei denen die Temperaturen die Null-Grad-Grenze nicht überschritten, beobachtet.

Das derzeitige Tauwetter könne bereits Anfang der kommenden Woche wieder durch winterliche Witterung abgelöst werden, was für die Landwirtschaft weitere Verzögerungen bedeutet. In den Startlöchern stehen auch die ehrenamtlichen Wetterbeobachter des DWD, die sogenannten phänologischen Sofortmelder. Sie melden in der Vegetationsperiode von Anfang März bis Ende Oktober ihre Beobachtungen. Rund 1.340 Beobachter hat die DWD-Zentrale in Offenbach bundesweit in ihren Diensten, darunter zahlreiche Landwirte. Nähere Informationen dazu gibt es im Internet unter: http://www.dwd.de/ unter dem Stichwort Klima und Umwelt. (LPD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 10-Tage-Wettervorhersage für Deutschland vom 24.04.2024

 Agrarwetter: Nach anfänglichem Aprilwetter zum Wochenende zunehmend wärmer

 10-Tage-Wettervorhersage für Deutschland vom 23.04.2024

 Agrarwetter: In der Mitte längere Zeit sonnig, im Südosten und zunehmend auch im Nordwesten unbeständig

 10-Tage-Wettervorhersage für Deutschland vom 22.04.2024

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken