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23.04.2023 | 13:48 | Rübenanbau 

Zucker-Inlandsproduktion um mehr als 10 Prozent kleiner

Berlin - Die Rübenkampagne 2022/23 hat für die deutsche Zuckerwirtschaft zahlreiche Herausforderungen bereitgehalten.

Zuckerrübenanbau
(c) proplanta
Das zeigt die Bilanz zur Kampagne, diese Woche von der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ) vorgelegt wurde. Großen Einfluss hatte demnach der Krieg in der Ukraine. Laut der Branchenorganisation hat der drohende Gasmangel hohe Investitionen in die standortspezifische Energieversorgung der Fabriken erfordert.

Den Landwirten haben der WVZ zufolge hingegen eine langanhaltende Trockenheit, ein erhöhter Schädlingsdruck und früher Frost am Jahresende zu schaffen gemacht. Unter dem Strich der Kampagne 2022/23 stehen nach Angaben der WVZ rund 3,87 Mio t Zucker, die aus 25,36 Mio t Rüben erzeugt wurden.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zuckerproduktion damit um 14,9 % zurückgegangen. Das Rübenaufkommen fiel trotz größerer Fläche um 13,4 % kleiner aus. Dabei sank der Ertrag im Mittel von 82,4 t Rüben pro Hektar auf nur 70,3 t. Die Anbaufläche war um 5.527 ha oder 1,6 % auf 360.691 ha ausgeweitet worden.

Die zu bewältigenden Herausforderungen dürften in absehbarer Zeit auch nicht weniger werden. Sorgen bereiten der WVZ besonders politische Vorhaben wie die Brüsseler Pläne zur Verringerung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes und das Freihandelsabkommen der EU mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten. Laut dem Vorsitzenden der Vereinigung, Dr. Stefan Streng, sollte in Sachen Pflanzenschutz auf Innovationen statt Verbote gesetzt werden.

„Einsatzmengen lassen sich mit intelligenten Technologien reduzieren, solange uns ein Spektrum von Wirkstoffen erhalten bleibt“, so Streng. Bemühungen für mehr Umweltschutz und höhere Nachhaltigkeitsziele seien jedoch vergeblich, wenn europäischer Rübenzucker durch Importzucker verdrängt werde.
AgE
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