Wie die
FAO am Donnerstag (5.11.) berichtete, kletterte der von ihr berechnete Preisindex im Oktober gegenüber September um 3,9 % auf durchschnittlich 162 Punkte; damit lag er allerdings noch immer rund 16 % unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau. Angeführt wurde die Entwicklung nach Angaben der UN-Organisation vom Zuckerpreisindex, der im Monatsvergleich um 17,2 % auf 197,4 Punkte nach oben schoss und damit auf einen Schlag seine seit Februar verbuchten Verluste wettmachte.
Hintergrund ist nach Einschätzung der FAO-Experten die Furcht vor möglichen übermäßigen Niederschlägen in Brasilien und deren Folgen für die Zuckerrohrernte. Aus Indien und Thailand wiederum wurden Dürreperioden gemeldet. Der Preisindex für Milchprodukte erhöhte sich von September auf Oktober um 9,4 % auf 155,6 Punkte. Laut FAO kommen darin Bedenken wegen eines Rückgangs der neuseeländischen Erzeugung zum Ausdruck. Allein für Vollmilchpulver wurde eine Verteuerung um 21 % beobachtet.
Der Index für Pflanzenöl stieg um 6,2 % auf 142,6 Punkte, was die FAO mit möglichen Auswirkungen des Wetterphänomens El Niño auf die Palmölproduktion in Indonesien und einer schleppenden Sojaaussaat in Brasilien begründet.
Der Index für Fleischerzeugnisse entwickelte sich stabil. Beim Getreidepreisindex registrierte die Organisation ein vergleichsweise leichtes Plus von 1,7 % auf 157,4 Punkte. Die Schätzung der globalen Getreideproduktion 2015/16 wurde im Vergleich zum Vormonat geringfügig nach unten korrigiert, und zwar auf jetzt 2,53 Mrd. t einschließlich Reis. Damit würde die
Rekordernte vom Vorjahr um lediglich 1,1 % verfehlt. Dabei soll die weltweite Grobgetreideproduktion 1,30 Mrd. t erreichen; das wären 2,2 % weniger als 2014/15.
Im Gegenzug scheint es, dass bei der Weizenerzeugung ein neuer Rekord eingefahren wird: Nach einer besser als erwarteten Ernte vor allem in Europa veranschlagt die FAO die Gesamtproduktion aktuell auf 736 Mio. t, womit der Spitzenwert vom vergangenen Jahr um 0,4 % übertroffen würde.