Wie der Rheinische Rübenbauer-Verband (RRV) am Freitag (6.1.) in Bonn mitteilte, endete die Rübenannahme zuletzt in den Zuckerfabriken Appeldorn und Euskirchen, nachdem die Kampagne der
Zuckerfabrik Jülich bereits am 24. Dezember vergangenen Jahres vorbei war.
Alle angebauten
Rüben seien angeliefert und verarbeitet worden. Mit einem durchschnittliche Rübenertrag von fast 80 t/ha und einem mittleren
Zuckergehalt von rund 17 % sei der Zuckerertrag trotz großer standortspezifischer Unterschiede unter dem Strich durchschnittlich ausgefallen.
In Kombination mit den aktuell hohen Zucker- und Rübenpreisen könne das Zuckerwirtschaftsjahr 2022/23 mit einem erfreulichen Ergebnis abgeschlossen werden. Allerdings forderte der RRV mit Nachdruck ein realitätsnahes rechtliches Regelwerk für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Dies sei nämlich neben auskömmlichen Rübenpreisen eine wichtige Voraussetzung für den heimischen Zuckerrübenanbau.
Indes verunsichere der aktuelle Entwurf der
EU-Kommission zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln die Landwirte. Dessen Umsetzung hätte weitgehend das Ende des Rübenanbaus im Rheinland zur Folge, warnte der Verband und mahnte tiefergehende Folgenabschätzungen und realitätsnahe Umsetzungskonzepte von Green-Deal-Vorgaben an.