Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
08.03.2007 | 08:04 | Absatzförderung 

Zukunft der Agrar-Werbung in Bundestagsausschuss umstritten

Berlin - Die Werbung für deutsche Agrarprodukte über die Marketinggesellschaft CMA ist im Bundestags-Agrarausschuss auf Kritik gestoßen.

Agrar-Werbung
(c) proplanta
Die Werbung für Milch oder Fleisch sei «herausgeschmissenes Geld», sagte Grünen-Verbraucherpolitikerin Ulrike Höfken am Mittwoch nach einer öffentlichen Anhörung in Berlin. Fast die Hälfte der Mittel fließe in eine solche pauschale Werbung. Der Hohenheimer Agrarwissenschaftler Tilman Becker forderte, die CMA solle sich auf Exportförderung und Qualitätssicherung beschränken. Die CMA wies die Äußerungen der Grünen zurück. Nur rund ein Fünftel des Budgets werde für Werbung verwendet, etwa die Hälfte für Werbung und Kommunikation.

«Das Spektrum reicht weit über Werbung hinaus», sagte CMA-Aufsichtsratsvorsitzender Werner Hilse. «Sowohl die Molkereiwirtschaft als auch die Landwirtschaft selbst haben mit ihren Aussagen deutlich gemacht, dass die CMA unverzichtbar ist, um die Interessen von Land- und Ernährungswirtschaft auf den Märkten und in der Gesellschaft voranzubringen», sagte Hilse. Die Unionsfraktion und der Deutsche Bauernverband warnten vor einer Aufgabe der zentralen Absatzförderung durch die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA). «Diese Maßnahmen sind immens wichtig zur Sicherung und Erschließung neuer Exportmärkte.»

Der Bund will den Einzug der Pflichtbeiträge der Landwirte an den Absatzfonds umorganisieren. Dafür sollen künftig Gebühren erhoben werden. Das Verwaltungsgericht Köln hatte die gesetzlichen Pflichtbeiträge zum Absatzfonds 2006 als verfassungswidrig eingestuft. Die Fondsmittel fließen in die Marketingförderung deutscher Agrarprodukte wie etwa in die Kampagne «Die Milch macht`s». Der Fonds, aus dem zu einem kleinen Teil auch die Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP) finanziert wird, umfasst nach Angaben der CMA etwa 90 Millionen Euro. (dpa)


Weitere Infos:
> CMA Milchwerbung
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

 Jedes vierte Ei in Deutschland aus Rheinland-Pfalz

 Hundesteuer steigt - Rekordeinnahmen bei Kommunen

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 Milliardenschweres Wachstumspaket kommt, aber ohne Agrardiesel-Subventionen

 Wieder Bauernproteste in Berlin

 Cholera-Alarm: Impfstoffproduktion muss hochgefahren werden

 Deutsche Wasserspeicher noch immer unterhalb des Mittels

 Staaten kündigen beschleunigten Ausbau von Atomkraft an

 Bamberger Schlachthof vor dem Aus