Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
09.12.2017 | 06:39 | Güllelager 

Zusätzliche Güllelagerkapazitäten schaffen

Schwerin - Aufnahmefähigkeit der Böden für stickstoff- und phosphathaltige Düngemittel in vielen Fällen nicht gegeben.

Güllelager
Backhaus - Aufruf an Landwirte für zusätzliche Güllelagerkapazitäten. (c) proplanta
Das heißt, eine Ausbringung von derartigen Düngemitteln auf landwirtschaftlichen Flächen war nach der Ernte der Hauptfrucht und zur nachfolgenden Herbstbestellung für die jeweiligen Kulturen häufig nicht möglich und ist seit Beginn der Sperrfristen auf Ackerland und Grünland nicht mehr zulässig.

„Als Branche, die vom Wetter stark beeinflusst ist, stellt das die Landwirtschaft vor eine große Herausforderung“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus.

„Ich befürchte, dass die Kapazitäten zur Lagerung der Gülle in einzelnen Betrieben vor Ende der Sperrfrist weitgehend ausgereizt sind“, so der Minister. „Außerdem ist damit zu rechnen, dass es aufgrund der Witterungsbedingungen zu Verzögerungen bei der Ausbringung nach Ablauf der Sperrfrist Anfang Februar 2018 kommen kann. Deshalb rate ich allen viehaltenden Landwirten und auch Biogasanlagenbetreibern, sich frühzeitig um zusätzliche Lagerkapazitäten zu bemühen“, betonte Dr. Till Backhaus.

Werden die Anforderungen von den Behältern erfüllt, ist die Lagerung von Gülle in Gärrestlagern und umgekehrt möglich. Änderungen des Lagergutes sind der zuständigen Wasserbehörde anzuzeigen.

„Ich möchte die Landwirtinnen und Landwirte in diesem Zusammenhang nochmal darauf aufmerksam machen, dass wir über das Agrarinvestitionsförderungsprogramm den Neubau von Güllelagern fördern. Damit unterstützen wir die Tierhaltung und die bodengebundene Wirtschaftsweise. Schließlich müssen die Betriebe für die Förderung von Neubauten und Modernisierungen von Stallanlagen, über die Schaffung von Silos und Lagerflächen, bis hin zum Erwerb moderner Technik nachweisen, dass sie die Gülle neun Monate lagern können“, sagte Backhaus.

„Hintergrund ist, dass mit der neuen, am 2. Juni 2017 in Kraft getretenen Düngeverordnung für die Ausbringung von Düngemitteln und somit auch für die flüssigen organischen Wirtschaftsdünger verlängerte Sperrfristen gelten, die die Landwirte beachten müssen“, erläutert der Minister.

Für Ackerland nach der Ernte der Hauptfrucht bis zum 31.01. (Ausnahme Anbau Wintergerste, Winterraps, Zwischenfrüchte und Feldfutter ab dem 01.10.), auf Grünland vom 01.11. bis 31.01. und Festmist vom 15.12. bis 15.01..
regierung-mv
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Ministerin sieht positiven Trend bei Belastungen durch Düngung

 Wetter wird trockener - Landwirte atmen auf

 Rinder-Schiff dockt in Kapstadt an - Gestank an Bord unvorstellbar

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken