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25.03.2009 | 17:18 | Milchpolitik 

Zusätzliche Mittel aus dem EU-Konjunkturprogramm sollen Sachsens Milchbauern helfen

Dresden - Sachsens Landwirtschaftsminister Frank Kupfer will sich nach der Diskussion der EU-Agrarminister zur Milchquote weiter für eine finanzielle Unterstützung der Bauern im Freistaat einsetzen.

Unterstützung sächsischer Milchbauern
(c) proplanta
„Auch wenn Deutschland mit seinem Vorschlag die Anhebung der Milchquote auszusetzen gescheitert ist muss es jetzt darum gehen, den Milchbauern mit Mitteln aus dem EU-Konjunkturprogramm zu helfen“, sagte Kupfer heute in Dresden. Deutschland soll rund 90 Millionen Euro aus dem EU-Topf zur Unterstüzung der „Neuen Herausforderungen“ bekommen. Darunter fällt auch die „Umstrukturierung der Milchproduktion“.

Auf der Agrarministerkonferenz werden am kommenden Freitag die Minister der Länder und Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner in Magdeburg über die Verteilung der neuen Mittel beraten. „Ich werde mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass Sachsens Bauern möglichst stark von dem Programm profitieren“, betonte Kupfer. „Ziel müsse es bleiben“, so der Minister weiter „die Milcherzeuger vor allem für die Zeit nach dem kompletten Wegfall der Milchquote im Jahr 2015 vorzubereiten und wettbewerbsfähig zu machen.“

Besorgt zeigte sich Kupfer erneut wegen der weiter niedrigen Milchpreise. „Kein Erzeuger kann auf Dauer überleben, wenn er seine Waren langfristig unter dem Produktionspreis verkaufen muss“. Gleichzeitig appellierte der Minister an die Verantwortung der Handelsunternehmen. „Die aktuellen Milchpreise sind nicht mehr nachzuvollziehen. Der Handel muss sich auch fragen, ob er künftig noch Milch verkaufen will, die in Deutschland nach höchsten Qualitäts- und Umweltstandards produziert wird“.

Sachsens Milchbauern rief der Minister auf, die Schlagkraft ihrer Erzeugergemeinschaften und damit die Verhandlungspositionen ihrer Molkereien zu stärken. „Wer mit großen Handelskonzernen auf Augenhöhe über Preise verhandeln will, muss über entsprechende Milchmengen verfügen. Hierzu besteht noch Handlungsbedarf“, so Kupfer. (PD)
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