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25.11.2011 | 11:27 | Bodenbearbeitung 

Zwei Drittel des Ackerlandes in Thüringen wurden zur Ernte 2010 pfluglos bestellt

Erfurt - Zur Erhaltung der landwirtschaftlich genutzten Flächen im guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand sind Maßnahmen zum Schutz des Bodens vor Erosion erforderlich.

Pflügen
Die Bodenbearbeitung und der Grad der Bodenbedeckung durch Vegetation oder Mulch haben einen wesentlichen Einfluss darauf, wie viel Bodenoberfläche der Erosion durch z.B. starken Regen ausgesetzt sind.

Im Rahmen der Landwirtschaftszählung 2010 wurden durch das Thüringer Landesamt für Statistik von den landwirtschaftlichen Betrieben Angaben zu eingesetzten Bodenbearbeitungsverfahren und zur Bodenbedeckung erfasst. Im Jahr 2010 waren 599.000 Hektar Ackerland mit einjährigen Kulturen bestellt.

Reichlich 30 Prozent dieser Flächen (194.000 Hektar) wurden in Vorbereitung der Aussaat gepflügt. Beim Pflügen wird der Ackerboden gewendet und organisches Material eingearbeitet.

Zwei Drittel der Ackerflächen (399.000 Hektar) wurden durch z.B. Grubbern und Eggen konservierend bearbeitet, d.h. der Boden wurde nicht gewendet. Bei der konservierenden Bodenbearbeitung verbleiben Erntereste der Vorfrucht auf dem Boden und schützen vor Verdunstung bzw. kann Niederschlagswasser besser aufgenommen werden.

Knapp 1 Prozent der Flächen (5.900 Hektar) wurde ohne Bodenbearbeitung durch Direkteinsaat bestellt.

Nach den Ergebnissen der erstmaligen Befragung der Landwirte zum Pflugeinsatz im Jahr 2004 wurden damals 60 Prozent des Ackerlandes gepflügt und 40 Prozent pfluglos bestellt.

Die Fragen zur Bodenbedeckung des Ackerlandes im Zeitraum Oktober 2009 bis Februar 2010 lieferten folgendes Ergebnis: Mehr als 80 Prozent des im Jahr 2010 mit einjährigen Kulturen bestellten Ackerlandes waren im vorhergehenden Winter bedeckt. Auf 461.600 Hektar standen Feldfrüchte, die bereits im Herbst des Vorjahres ausgesät wurden, wie z.B. Winterweizen oder Winterraps. Auf 5.400 Hektar standen Winterzwischenfrüchte oder andere Kulturen zur Gründüngung, die im Frühjahr 2010 in den Boden eingearbeitet wurden. Auf 31.100 Hektar wurde der Restbewuchs der vorangegangenen Kultur wie z.B. Stoppeln belassen. 100.800 Hektar Ackerland waren ohne Schutzbedeckung. (tls)
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