Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.07.2020 | 06:06 | Schlachtschweinemarkt 

Zwei Wochen Verzögerung bei Schweine-Schlachtungen

Schwerin - Wegen der Einschränkungen beim Fleischverarbeiter Tönnies müssen Bauern aus Mecklenburg-Vorpommern mit bis zu zwei Wochen Verzögerungen bei der Schlachtung ihrer Schweine rechnen.

Schweinemast
Bis zu zwei Wochen Verzögerung bei Schlachtung von Schweinen. (c) proplanta
Je nach Vertragskonstellation der landesweit rund 45 Schweinemastbetriebe könne es zu dieser Wartezeit kommen, sagte Jörg Brüggemann von der LMS Agrarberatung am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die Schweine aus dem Nordosten würden überwiegend in Weißenfels in Sachsen-Anhalt und Perleberg in Brandenburg geschlachtet.

Durch die Schließung des Tönnies-Hauptstandortes Rheda-Wiedenbrück in Nordrhein-Westfalen seien viele zusätzliche Tiere an diese beiden Standorte gekommen, was zu Verzögerungen geführt habe, erläuterte Heidi Bartsch, Landesgeschäftsführerin der Erzeugergemeinschaft Qualitätsschlachtschwein. Wöchentlich würden mehrere Tausend Schweine aus MV geschlachtet.

Mittlerweile gebe es in den neuen Bundesländern nur noch in Weißenfels und Perleberg größere Schlachtbetriebe, früher seien es bis zu zwölf gewesen. «Uns fehlen Schlachthöfe in Ostdeutschland», sagte Bartsch. Sie beklagte, dass die Kosten für die Verzögerungen an den Bauern hängen bleiben würden. Zudem forderte sich mehr Unterstützung der Politik. 

Der Fleischverarbeiter Tönnies will nach dem Corona-Ausbruch am Hauptstandort Rheda-Wiedenbrück an diesem Donnerstag wieder die ersten Schweine schlachten. Die Stadt Rheda-Wiedenbrück hatte die seit Mitte Juni gültige Schließungsverfügung für die Schlachtung mit sofortiger Wirkung aufgehoben.

Der Betrieb war geschlossen worden, weil rund 1.400 Mitarbeiter des Konzerns positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Durch den Produktionsstopp in Deutschlands größtem Schlachtbetrieb hatte sich ein Stau bei den Schweinemästern gebildet. Sie wurden ihre Tiere nicht los und in den Ställen wurde der Platz eng.
dpa/mv
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Notierungsabschlag beim Schlachtschweinepreis verweigert

 Großbrand in Schweinemastanlage entfacht Diskussion

 EU-Schweinemarkt: Warten auf Nachfrageimpulse

 Brand in Mastanlage: Rund 20.000 Schweine verendet

 Schlachtschweinemarkt weiter stabil

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken