Mit ihrem Apfel-, Beeren- und Steinobstsortiment haben sie sich am Markt - ebenso wie ihre konventionellen Kollegen - behauptet. So gut, dass die Nachfrage nicht aus heimischem Anbau gedeckt werden kann.
„Für die Obstbauern im Bodenseeraum hat sich der Schritt in die Bioobstproduktion gelohnt“, erklärt LBV-Präsident Joachim Rukwied auf der Besichtigung des Bioobstbaubetriebs von Hartwig Roth in Fronreute-Blitzenreute im Landkreis Ravensburg. „Insgesamt ist der Bioobstbau in Baden-Württemberg eine Erfolgsgeschichte. Dennoch kann das Angebot aus der regionalen Bioproduktion die Nachfrage nicht annähernd decken.“
Über 3.000 Betriebe wirtschaften im Ländle auf 112.165 Hektar nach den Standards des ökologischen Landbaus. Baden-Württemberg steht damit an der Spitze im bundesdeutschen Vergleich. „Darauf wollen wir uns aber nicht ausruhen“, sagt Rukwied. „Wir sehen für unsere Bauern noch Potenziale in diesem Markt. Mit einer schlagkräftigen Vermarktungsstruktur ist die baden-württembergische Bioobstproduktion gut aufgestellt.“
Das stetige Wachstum des ökologischen Landbaus in Deutschland hat sich auch 2010 fortgesetzt. Nach den Ergebnissen der
Landwirtschaftszählung wirtschafteten in Deutschland rund 16.200 Betriebe nach den Regeln des ökologischen Landbaus. Im Vergleich zu 2007 entspricht dies einem Zuwachs von mehr als 2.300 Betrieben (+ 17 Prozent). Der Ökolandbau ist also immer noch eine Sonderform der Landwirtschaft, aber mit einem beachtlichen Wachstum. (lbv-bw)