(c) proplanta In diesen Qualitätsmarkt drängten zunehmend Handelsketten, erklärte die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft am Montag in Berlin. "Es gilt zu verhindern, dass Lebensmittelindustrie und -ketten auch hier in Zukunft den Rahm dieser Entwicklung abschöpfen", sagte der Vorsitzende Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf.
Der Grünen-Politiker, stellvertretender Vorsitzender des Agrarausschusses im EU-Parlament, betonte, die Qualität landwirtschaftlicher Erzeugnisse messe sich nicht ausschließlich am Endprodukt. Vielmehr rückten die Verbraucher die Art der Erzeugung zunehmend in den Vordergrund, beispielsweise tiergerechte Haltung und umweltschonende Anbaumethoden. "Bäuerliche Landwirtschaft lebt durch die regionale und marktorientierte Erzeugung gesunder Lebensmittel und nicht durch die agrarindustrielle Rohstoffproduktion für die Verarbeitungsindustrie."
Heftige Kritik übte Graefe zu Baringdorf an der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA), die diese Entwicklung verschlafen habe. "Millionen an Bauerngelder wurden durch unsinnige Werbeprojekte versenkt und haben nicht zur Sicherung der bäuerlichen Landwirtschaft beigetragen", erklärte der Grünen-Politiker.Er erneuerte die Forderung nach Abschaffung des Absatzfonds und Verweigerung der CMA-Abgaben. "Wenn die Industrie Werbung haben will, soll sie diese auch bezahlen. Wir Bauern werben selbst für unsere Erzeugnisse", sagte Graefe zu Baringdorf.
In der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft haben sich sowohl konventionell als auch ökologisch wirtschaftende Bauern zusammen-geschlossen. Zu ihren Mitgliedern gehören außerdem Verbraucher, Umwelt- und Tierschützer sowie entwicklungspolitisch engagierte Menschen, die sich für den Erhalt einer bäuerlichen Landwirtschaft einsetzen. DJG/crb/15.1.2007
Dow Jones Newswires January 15, 2007 09:58 ET (14:58 GMT) Copyright (c) 2007 Dow Jones & Company, Inc.
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