Es gebe zwar einen «sehr konstruktiven Austausch mit dem Deutschen Bauernverband», sagte der Vorsitzende des Bunds Ökologische
Lebensmittelwirtschaft, Felix Prinz zu Löwenstein, am Mittwoch.
Er glaube aber, «dass wir eine ganze Reihe von Formaten brauchen, wo wir erstmal unter uns sprechen können, ohne dass da schon mal Öffentlichkeit dabei ist». Die
Bauern müssten gemeinsam Vorstellungen zur Zukunft der Landwirtschaft entwickeln.
Ähnlich wie die gesamte Gesellschaft seien Bauern zunehmend gespalten, sagte
Löwenstein mit Blick auf die geplanten Demonstrationen rund um die Messe. Am Samstag will das Bündnis «Wir haben es satt», an dem sich auch Bauern beteiligen, für eine umweltfreundlichere
Agrarpolitik protestieren. Für Freitag ist eine Gegendemonstration von «Land schafft Verbindung» geplant.
Konkrete Prognosen zur Entwicklung der Branche wollte Löwenstein nicht nennen. Das Interesse der Bauern, ihren Hof auf Biolandwirtschaft umzustellen, sei aber ungebrochen. Die Klimaprotestbewegung Fridays for Future und die
Wetterextreme in den vergangenen Jahren hätten das Interesse an dem Thema verstärkt.