Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
03.02.2008 | 11:08 | Verknappung 

Bio-Getreide ist knapp

Bonn - Zwei enttäuschende Ernten von Bio-Getreide haben zusammen mit einer stark gestiegenen Nachfrage der Nahrungs- und Futtermittelhersteller zu einer enormen Verknappung geführt.

Bioweizen
(c) proplanta
Bio-Getreide verteuerte sich in den zurückliegenden Monaten deutlich und ist in Deutschland nun wieder doppelt so teuer wie konventionelles Getreide. Die Preise für Bio-Brotweizen sind beispielsweise im Januar 2008 auf 480 Euro je Tonne gestiegen, Brotroggen liegt sogar darüber bei 510 Euro je Tonne, und Futterweizen wird um 410 Euro je Tonne gehandelt. Der große Nachfrageüberhang in Deutschland kann nur noch durch Importe gedeckt werden.

Schon in den vorangegangenen Jahren kamen umfangreiche Lieferungen aus Osteuropa, inzwischen gehören aber auch Anbieter aus Kasachstan, Russland oder Kanada zu den Lieferanten am heimischen Markt.

2007 wurden in Deutschland 524.000 Tonnen Bio-Getreide geerntet, 13 Prozent weniger als 2006. Nachdem die Bio-Getreideflächen in Deutschland 2006 und 2007 leicht rückläufig gewesen waren, dürfte sich dieser Trend 2008 wieder umkehren, wenn auch ohne große Sprünge.

Die erhöhten Rohstoffpreise sind bisher kaum bei den Verbrauchern angekommen. So lag der Verbraucherpreis für ein Kilogramm Bio-Roggenbrot im 4. Quartal 2007 bei drei Euro, das waren vier Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2006. Müsli, Mehl und Teigwaren wurden sogar leicht günstiger angeboten.


Bio-Brot erfreut sich immer größerer Beliebtheit

2007 wurden in Deutschland laut GfK Haushaltspanel 28 Prozent mehr Bio-Brot verkauft als im Vorjahr. Der Umsatz mit Bio-Müsli legte laut AC Nielsen Handelspanel 2007 um 35 Prozent zu, der von Bio-Teigwaren um 38 Prozent und der von Bio-Mehl um 42 Prozent. (ZMP)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Ukrainischer Agrarminister soll sich Grundstücke angeeignet haben

 Union für EU-Importverbot für Agrarprodukte aus Russland

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Bauern fordern strengere Importvorgaben für ukrainische Lebensmittel

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken