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07.01.2014 | 14:38 | Biokartoffel-Vermarktung 

Bio-Kartoffel-Erzeuger ziehen Halbzeitbilanz

Trebel - Nach einem turbulenten Jahr bedingt durch unterschiedlichste extreme Wetterbedingungen blicken die deutschen Bio Kartoffel Erzeuger auf die erste Hälfte der Vermarktungssaison.

Bio-Kartoffeln
(c) proplanta
In der Ernte hatten nicht nur die Erzeuger Sorgenfalten auf der Stirn, auch die Vermarkter sahen bedingt durch die unterdurchschnittliche Erntemenge Lieferprobleme auf sich zukommen. „Der Handel ist an einer langen Versorgung mit deutschen Bio Kartoffeln interessiert, denn der Wunsch nach heimischer Ware wird immer stärker. Wir Landwirte haben schon seit langem das Ziel mindestens 300 Tage im Jahr den Markt mit unseren Kartoffeln zu beliefern,“ sagt Monika Tietke vom Bio Kartoffel Erzeuger e.V.

Seit Beginn der neuen Vermarktungssaison konnte der Handel mit guter Qualität versorgt werden, wenn auch mit Zukäufen von Bio Kartoffeln aus Österreich, den Niederlanden und Dänemark. Ein positives Signal für die Landwirte ist der marktgerechte und faire Preis, der in diesem Jahr für deutsche Bio Kartoffeln erzielt werden kann.

„Bio Kartoffeln anzubauen ist nicht nur arbeitsintensiv, sondern auch kapitalintensiv. Wir haben schon seit mehreren Jahren bei steigender Nachfrage keinen Flächenzuwachs in diesem Bereich, das Risiko, nicht die erforderlichen Erlöse zu erzielen, ist hoch“, antwortet Monika Tietke auf die Frage, warum in Deutschland der Anbau stagniert.

In diesem Jahr hat sich die Situation verändert, das erste Mal seit Jahren ist die Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel leicht gesunken. Daher werde die bisherige Entwicklung mit stabilen Preisen in der ersten Hälfte der Vermarktungsperiode positiv bewertet.

Genauso wichtig ist aber auch die Zusage vom Handel vorrangig deutsche Bio Kartoffeln zu vermarkten und dies auch um zusetzten. Vor diesem Hintergrund sind auch immer mehr Landwirte bereit, in moderne Lagerhaltung zur Qualitätssicherung zu investieren.

„Wir gehen davon aus, dass in den kommenden Wochen die Ware aus den heimischen Lägern zügig abfließen kann,“ meint Christoph Schäfer, Bio Kartoffelbauer aus Niedersachen und Vorsitzender des Bio Kartoffel Erzeuger e.V. Wie auch auf dem Hof von Bioland Landwirt Schäfer haben immer mehr Bio Kartoffelanbauer in ein Kühllager investiert und sind so in der Lage, Bio Kartoffeln bis weit in das Frühjahr in guter Qualität liefern zu können. (bke)
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