Deutsche Ware dürfte bei vielen Handelsketten bis in den Mai hinein bevorzugt werden, der Umstieg auf Frühkartoffelimporte ist bisher nur bei einzelnen Unternehmen geplant. Der Bio-Kartoffelmarkt steht in diesem Frühjahr vor einer komplett anderen Marktsituation als 2008. Heimische Bio-Knollen waren damals kaum noch greifbar, und auch Importe aus den Mittelmeerländern waren knapp. In diesem Frühjahr kann der Handel bis Ende Mai deutsche Knollen in ausreichenden Mengen disponieren.
Saisonstart für FrühkartoffelimporteAuch
Frühkartoffeln aus Ägypten und Israel drängen nun in den deutschen Markt. Ägyptische Knollen sind in deutlich größeren Mengen als im Vorjahr in europäischen Kühllägern. Die erste große Handelskette hat mit der Einlistung begonnen. Ein anderes Handelsunternehmen hat in Süddeutschland in der Vorosterwoche begonnen, sein Bio-Sortiment auf israelische Herkünfte umzustellen. Noch können nicht alle Filialen ausreichend bedient werden. Bis Ostern sind weitere Ankünfte avisiert, so dass nach den Feiertagen die Versorgung gewährleistet ist.
Hiesige Knollen bleiben gefragtDeutsche Anbieter sehen für das heimische Angebot weiter gute Marktchancen. Regionalität bleibt gerade im Bio-Segment ein wichtiges Verkaufsargument. Zudem sind die
Verbraucherpreise im März spürbar unter das hohe Vorjahresniveau gesunken. Im Bundesdurchschnitt zahlten die Verbraucher 0,10 Euro je Kilogramm weniger als vor Jahresfrist.
Feldarbeiten laufen auf HochtourenDie Feldarbeiten sind nun endlich in Gang gekommen. Nachdem die Äcker überwiegend abgetrocknet sind, laufen die Pflanzungen auf Hochtouren. Die Anbaufläche dürfte 2009 etwas kleiner ausfallen. Verbandsfreie Betriebe werden es sich sehr genau überlegen, ob sie nach den Verkaufsschwierigkeiten in dieser Saison noch einmal das Risiko im teuren Kartoffelanbau wagen. Nicht standortgerechte Flächen werden wohl ebenfalls aus der Kartoffelproduktion genommen werden. Andererseits erweitern Betriebe auf geeigneten Standorten und mit entsprechender Anbautechnik ihre Flächen. (ZMP)