Bio-Weizenmehl mit chemischen Rückständen beschlagnahmt
Rom - In der Provinz Alessandria in der nordwestitalienischen Region Piemont ist in der ersten Augustwoche ein Schwindel mit angeblichem Bio-Weizenmehl aufgeflogen.
Dort wurden 11 tWeichweizenmehl, das Rückstände von Imidacloprid, einem in der Biolandwirtschaft verbotenen Insektizid, aufwies, von den Betrugsfahndern des römischen Landwirtschaftsministeriums beschlagnahmt. Ressortchef Saverio Romano begrüßte ausdrücklich die erfolgreichen Kontrollen der Behörde. Da der Markt für Bioprodukte in Italien kontinuierlich expandiere, sei es die Aufgabe seines Ministeriums, verstärkt dafür zu sorgen, dass den zunehmenden Betrügereien bei Nahrungsmitteln Einhalt geboten werde. Bei dieser Aufgabe leistete die zuständige Behörde für Nahrungsmittelqualität und Betrugsbekämpfung (ICQRF) des römischen Agrarressorts einen entscheidenden Beitrag, versicherte Romano.
Wie weiter berichtet wurde, hatten die Fahnder der in Turin ansässigen Außenstelle der ICQRF bereits am 8. Juni Proben bei Bio-Weichweizen in einer Mühle in der Provinz Cuneo gezogen, die auf Rückstände im Referenzlabor in Catania untersucht worden waren und die genannten Insektizidrückstände aufwiesen. (AgE)
Was macht dieses Agro-Gift überhaupt im Getreidemehl? Ich kann mir kaum vorstellen, daß es auch im konventionellen Mehl erlaubt wäre.
Imidacloprid gehört wie Clothianidin zu der Gruppe der insbesondere von Bayer hergestellten Nervengifte, der Neonicotinoide. Diese Agrogifte sind seit langem im Verdacht, auch am Bienensterben beteiligt oder wie bei Clothianidin bereits nachgewiesen, hauptverantwortlich zu sein für das große Bienensterben 2008 in der Gegend um Karlsruhe. Damals fielen diesen Agro-Giften 12.000 Bienenvölker zum Opfer.
Das Zeug gehört verboten, mittlerweile taucht es auch im Grundwasser auf.