Wie
Bioland am Mittwoch (23.11.) in Mainz erklärte, sollen damit Verbraucher, politische Akteure und Kommunen für das Insektensterbens sensibilisiert und zum wirksamen Insektenschutz angeregt werden.
Auch die Landwirtschaft werde zum Handeln aufgefordert. Laut dem Geschäftsleiter
Agrarpolitik bei Bioland, Gerald Wehde, muss der Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide um mindestens 50 % reduziert werden, wie es auch die
EU-Kommission bis 2030 vorgeschlagen habe. „Zudem brauchen Insekten großflächige Gebiete ohne den Einsatz dieser Mittel. Insekten würden dafür den
Ökolandbau wählen, denn er garantiert eine pestizidfreie Landwirtschaft auf rund 95 % der Flächen“, betonte Wehde.
Die „Insektenlobby“ fordert unter anderem von der Politik, öffentliche Leistungen der Landwirte für mehr
Biodiversität und intakte Ökosysteme ausreichend zu honorieren. Die Anwendung von chemisch-synthetischen Pestiziden in ökologisch empfindlichen Gebieten sowie auf öffentlichen und privaten Flächen soll verboten und eine Abgabe auf Pestizide eingeführt werden.
Zudem sollen alle Totalherbizide wie
Glyphosat untersagt werden. Die Tierhaltung sei an die Fläche zu binden. Außerdem pochen die Lobbyisten auf eine Abgabe für synthetische Stickstoffdünger. Darüber hinaus fordern sie, die Strukturvielfalt in Agrarlandschaften zu fördern. (www.bioland.de/insektenlobby)
AgE