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11.03.2018 | 15:40 | Bioschweinemarkt 

Bioschweine sind rentabel

Oldenburg - Die Ökoschweinehalter in Deutschland können mit dem Wirtschaftsjahr 2016/17 zufrieden sein.

Bioschweinemarkt
(c) proplanta
Nach Berechnungen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen blieb der Erlös je Kilogramm Schlachtgewicht (SG) auf dem hohen Niveau des Vorjahres von 3,70 Euro stabil, womit das Fünfjahresmittel um 8,5 % übertroffen wurde. Allerdings mussten die Erzeuger für knappe Bioferkel gegenüber 2015/16 einen Aufschlag von 2,78 Euro auf 147,78 Euro je Tier akzeptieren, und auch die Futterkosten legten zu, und zwar im Mittel um 2,6 % auf 51,26 Euro/dt. Die direktkostenfreie Leistung von 46,96 Euro je Mastschwein fiel deshalb um 7,12 Euro oder 13,1 % geringer aus als im sehr guten Wirtschaftsjahr 2015/16.

Bei den Ferkelproduzenten verbesserte sich dagegen die direktkostenfreie Leistung einer Sau mit 20 verkauften Ferkeln gegenüber dem Vorjahr um 115,86 Euro auf 1.334,97 Euro; das Fünfjahresmittel wurde um 310,67 Euro übertroffen. Laut Kammer hätten viel mehr Ökoferkel verkauft werden können, denn bei den Mästern blieben infolge des zu geringen Angebots Mastplätze leer.

Für positive Stimmung sorgte bei den Bioschweinehaltern laut Darstellung der Analysten aus Oldenburg die Beibehaltung der Ringelschwanzprämie von 16,50 Euro je Mastschwein sowie die Einführung der Prämien für unkupierte Aufzuchtferkel und das freie Abferkeln. Diese Tierwohlprämien sind in den Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen 2016/17 nicht berücksichtigt. Den Bioschweinemarkt sehen die Kammerexperten aktuell „als gefestigt“, mit der Aussicht auf ein verhaltenes aber kontinuierliches Wachstum. Nach wie vor sei das Interesse des Lebensmitteleinzelhandels groß, das Sortiment von Biofleisch- und Wurstwaren zu erweitern.

Ein Engpass sei jedoch die Versorgung mit Bioferkeln. Die Wirtschaftlichkeit der Ökoschweinehalter in den letzten Jahren könne sich sehen lassen; allerdings dürften die Erlöse wohl ihre Spitze erreicht haben, erläuterte die Kammer. Demgegenüber stünden steigende Erzeugungskosten. Auf den Biobetrieben werde es deshalb in Zukunft im Schweinestall auch um eine Leistungsoptimierung gehen. Bei den heutigen Baukosten von fast 9.000 Euro je Sauenplatz und 900 Euro je Mastplatz seien mindestens 22 aufgezogene Ferkel je Sau und Jahr sowie in der Schweinemast eine tägliche Zunahmen von 800 g und eine Futterverwertung von 1:3,1 ein Muss.
AgE
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