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24.02.2012 | 07:44 | Handel 

Deutschland ist Europas größter Absatzmarkt für Bioprodukte

Hannover - Der lukrative deutsche Markt ist Europas größter Markt für Biolebensmittel.

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(c) proplanta
6,02 Mrd. Euro ließen sich die deutschen Verbraucher im Jahr 2010 Kartoffeln, Eier, Äpfel oder Milch mit einem Biolabel kosten.

Mit weitem Abstand folgen im europäischen Ranking die Franzosen mit einem Ausgabenvolumen von 3,38 Mio. Euro für biologisch produzierte Lebensmittel. Das Vereinigte Königreich belegt mit zwei Mio. Euro Platz 3, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

Die höchsten Ausgaben je Kopf und Jahr tätigten allerdings die Schweizer für Biolebensmittel. Umgerechnet 152,50 Euro gab jeder Bürger der Alpenrepublik 2010 für Biolebensmittel aus. In Dänemark waren es 142,90 Euro, in Luxemburg 127,50 Euro. Die deutschen Verbraucher schaffen es bei diesem Vergleich mit 73,60 Euro nur auf einen mittleren Platz. Die Daten hat der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft im Rahmen der BioFach veröffentlicht.

Aus landwirtschaftlicher Sicht kann die Erzeugung von Obst, Gemüse und Kartoffeln für den Biomarkt als sehr lukrativ eingestuft werden. In diesem Segment erzielen die Biobauern gut ein Viertel an den Verkaufserlösen. Damit liegt dieser Wert deutlich über den Vergleichsdaten aus dem Landbau insgesamt mit 10,4 Prozent.

Bei Milch und Fleisch dagegen erzielen die Biobauern mit 18,5 beziehungsweise 19,2 Prozent einen geringeren Anteil an den Verkaufserlösen als im Gesamtmarkt. Die Erzeugung tierischer Lebensmittel bringt den Landwirten mit 24,1 Prozent bei Milch und 31,2 Prozent bei Fleisch generell einen höheren Anteil an den Verkaufserlösen ein. Nahezu gleichauf ist dieser Wert bei Getreide mit 14,1 Prozent im Landbau generell und 14,5 Prozent im Biolandbau.

Biolebensmittel werden heute nicht mehr unbedingt in speziellen Läden nachgefragt, sondern haben sich in Supermärkten etabliert. 54 Prozent aller Biolebensmittel wurden 2010 im Lebensmitteleinzelhandel und Drogeriemärkten eingekauft. Auf Naturkostfachgeschäfte und Hofläden entfiel nur ein Drittel aller Umsatzerlöse mit Biolebensmittel. Für Spezialgeschäfte, Wochenmärkte oder die Anbieter von Abokisten blieb nur noch ein bescheidener Anteil von 15 Prozent übrig. (LPD)
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