Expansion des Ökolandbaus stagniert globalParis - Die Expansion des Biolandbaus ist global zum Stillstand gekommen: Während er sich zuvor zwischen 1999 und 2009 noch auf 37 Mio. ha verdreifacht hatte, verkleinerte er sich 2010 gegenüber dem Vorjahr sogar, und zwar um 0,9 % auf insgesamt 36,9 Mio. ha; der Bioanteil an der gesamten weltweiten Landwirtschaftsfläche belief sich 2010 damit auf 0,9 %. |
(c) K.F.L. - fotolia.com Das geht aus den Mitte Januar veröffentlichten Zahlen des Worldwatch Institute zum globalen Ökolandbau hervor, auf die der französische Pressedienst Agra Europe hingewiesen hat. Demnach ist der zuletzt zu beobachtende Flächenrückgang insbesondere auf eine Abnahme des Ökoareals in China und Indien zurückzuführen.
Australien, Neuseeland und die Pazifikinselstaaten verfügten mit 12,1 Mio. ha im Berichtsjahr über den größten Anteil an der globalen Biolandwirtschaftsfläche. Dahinter folgt Europa mit 10 Mio. ha, wovon 9,1 Mio. ha auf die Europäische Union entfallen. In Lateinamerika bewirtschaften Ökobauern 8,4 Mio. ha, während es in Nordamerika 2,6 Mio. ha und in Asien 2,8 Mio. ha sind; Afrika kommt auf etwa 1 Mio. ha.
Den neusten Zahlen zufolge sind 23,7 Mio. ha oder fast zwei Drittel der weltweit zertifizierten Bioflächen Weideland. Zu den Hauptkulturen des ökologisch bewirtschafteten Ackerlandes mit einem Anteil von 17 % gehörten 2010 Getreide einschließlich Reis mit 2,5 Mio. ha, Ölsaaten mit 0,5 Mio. ha, Proteinpflanzen mit 0,3 Mio. ha und Gemüse mit 0,2 Mio. ha; weitere 2 Mio. ha dienten der Futtererzeugung.
Der Anteil von Dauerkulturen an der Biolandwirtschaftfläche lag bei 7 %. Hier wuchsen auf 0,64 Mio. ha Kaffee, auf 0,5 Mio. ha Oliven und auf 0,29 Mio. ha Kakaopflanzen, während Nüsse auf 0,26 Mio. ha und Wein auf 0,22 Mio. ha angebaut wurden. Insgesamt gab es 2010 in 84 Ländern Bioanbauregelungen.
Zu den Ländern mit den meisten zertifizierten Biolandwirten gehörten Indien mit 400.551 Höfen, Uganda mit 188 625 Berufskollegen und Mexiko mit 128.826 Bauern. Beim globalen Markt für Bioprodukte hatten dagegen Nordamerika und Europa die Nase vorn. Von den 2010 im Wert von 59 Mrd. $ (43,9 Mrd. Euro) gehandelten Ökoerzeugnissen wurden 96 % der Verkäufe allein in diesen beiden Regionen getätigt. (AgE)
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