Die
Agrarmarkt Informations-GmbH hat die Daten zusammengefasst und für die Biobranche interpretiert. Zusammenfassend ist die Ausgangslage zu Saisonbeginn gut, weil das Angebot nicht zu reichlich ausfällt und die Nachfrage stetig zunimmt.
Insgesamt verhält sich die Bioapfelernte 20010 in den Obstbauregionen ähnlich wie im konventionellen Bereich. Südlich der Alpen gibt es gute Erträge durch einen zusätzlichen Anstieg der Produktionsfläche. Nördlich der Alpen fallen die Erträge witterungs- und alternanzbedingt niedriger aus. Bei Braeburn und Gala fiel die Ernte in diesem Jahr größer aus. Bei Golden Delicious war das Aufkommen stabil. Jonagold, Topaz und Elstar zeigen geringere Ernten im Vergleich zum Vorjahr. Die Hauptsorte bei Bioäpfeln stellt Golden Delicious, gefolgt von Gala, Jonagold, Topaz, Braeburn und Elstar.
Die eingelagerte Qualität ist in allen Regionen sehr gut. Vor allem die Druckfestigkeit und der Zuckergehalt liegen über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Bei einigen Sorten gab es Probleme mit Schorf und Apfelwickler. Diese Mengen sind der aufnahmefähigen Verarbeitungsindustrie zugeflossen. Die Fruchtgröße fällt allgemein etwas kleiner aus als im Vorjahr.
Seit Erntebeginn 2010 wurden bis zum 1. November 2010 rund 24.000 Tonnen europäische Bioäpfel verkauft. Dies entspricht einer Steigerung von 3.000 Tonnen gegenüber 2009. Begünstigt wurde diese Situation durch die schwächere Eigenversorgung aus den Hausgärten, durch geräumte Lager aus der Vorjahressaison (inkl. Übersee), und einer insgesamt entspannten Situation am Apfelmarkt. Man ist zuversichtlich, dass die Nachfrage für Bioäpfel in Europa stetig wächst. So weisen der konzentrierte Lebensmitteleinzelhandel und der Naturkostfachhandel in Deutschland zusammen einen Zuwachs von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr auf. (ami)