Wichtig sei nicht die Zahl der Tiere, sondern deren
Haltungsbedingungen, betonte Wendorff am Montag. «Ob da nun 500 oder 5.000 Tiere im Stall sind, entscheidend ist, dass die Tiere genügend Platz und ganzjährig Auslauf haben.»
Die große Nachfrage der Verbraucher könne nicht mit kleinen Betrieben gedeckt werden, sagte der Bauernpräsident. Brandenburg biete als Flächenland sehr viel Platz für große
Betriebe, in denen die Tiere artgerecht gehalten werden könnten.
Das durchschnittliche deutsche Biohuhn komme inzwischen aus einem
Großbetrieb, sagt Luise Molling von der Verbraucherorganisation foodwatch laut einem rbb-Beitrag. Das sei fernab von dem, was sich Verbraucher unter idyllischer
Biohaltung vorstellen würden. Laut dem rbb-Bericht werden etwa 90 Prozent der Bio-Legehennen in Brandenburg in Stallanlagen mit 30.000 Tieren und mehr gehalten.
In Brandenburg gibt es etwa 820
Geflügelhalter, die rund 8,6 Millionen Hühner halten. 2016 hatten die Tiere rund 860 Millionen Eier gelegt, 1,4 Prozent weniger als 2015. 675 Millionen Eier davon stammten aus
Bodenhaltung und 113 Millionen aus ökologischer Haltung, der Rest aus Freiland- und Käfighaltung.